Gestrandete Migranten verzweifeln: "Wir sind Spielfiguren des Westens"

Gestrandete Migranten verzweifeln: "Wir sind Spielfiguren des Westens"
Der KURIER ist am türkisch-griechischen Grenzübergang Edirne vor Ort. Bei Migranten und Flüchtlingen schwindet die Hoffnung, es in die EU zu schaffen.

Ein Loch klafft im türkisch-griechischen Grenzzaun, über die Klingen des Nato-Drahts wurden Kleider gelegt. Hier haben Migranten und Flüchtlinge versucht, nach Griechenland durchzukommen. Ein Geländefahrzeug der griechischen Armee fährt vor, Soldaten verlegen neue Stacheldrahtrollen, fixieren sie mit Kabelbindern.

Ein Knall ertönt, dann noch einer. Etwa 200 Meter weiter fliegen Tränengasgranaten über den Zaun aufs freie Feld, wo eine Gruppe von 20 jungen Männern Steine auf griechische Polizisten geworfen hat. Noch etwas weiter - etwa 500 Meter entfernt - eskaliert die Situation: In rascher Folge ertönen Explosionsgeräusche von Tränengasgranaten, dazwischen das Stakkato von abgefeuerten Gummigeschossen.

Einige hundert Migranten stehen vor dem Grenzübergang bei Edirne und protestieren, werfen Steine. Immer wieder verlassen Rettungswagen mit Blaulicht den Übergang.

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