Tausende vor Europas geschlossenen Toren gestrandet

Tausende vor Europas geschlossenen Toren gestrandet
Erdoğan hat uns verarscht“, sagt einer jener Tausenden Flüchtlingen vor der Grenze zu Griechenland. Die Tore in die EU bleiben zu. Der KURIER ist vor Ort und sah erste Flüchtlinge wieder nach Istanbul umkehren.

"Nach Istanbul!“, ruft der junge Mann auf die Frage, wohin der Bus fährt, den er dringend erreichen will. Nicht ohne Bitterkeit in seiner Stimme. Er ist einer von vielen Migranten, die sich am türkisch-griechischen Grenzort Ipsala versammelt haben. Ihr Ziel war Griechenland und damit die Europäische Union. Aber der Traum löste sich sehr rasch in Rauch auf. Griechenland hielt die Grenzen mit aller Macht geschlossen, nur wenige schafften es hinüber – und das nur kurz.

So hatten es sich die Tausenden Flüchtlinge, die aus der Türkei raus wollen, nicht vorgestellt. Angetrieben hatte sie der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der angekündigt hatte, „die Tore nach Europa“ geöffnet zu haben.  Was die Migranten und Flüchtlinge nicht wussten: Europa hielt seine Tore verschlossen.

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