Peniskrise
Grisham beschreibt Trump als Schwerenöter. So habe er eine junge Mitarbeiterin in seine Nähe "bestellt", um ihr "auf den Hintern schauen zu können". Als der Porno-Star "Stormy" Daniels von ihrem One-Night-Stand mit Trump berichtete und dabei genauer die Beschaffenheit des präsidialen Gemächts beschrieb, rief Trump aus der Air Force One Grisham an und versicherte ihr, sein Penis habe optisch nichts mit einem kleinen "Giftpilz" gemein.
Dass Trump eitel bis in die Haarspitzen ist, beweist Grisham durch ein Detail. Der Präsident schneide sein sorgsam arrangiertes Haupthaar persönlich "mit einer riesigen Schere, mit der man vermutlich ein Zeremonien-Band bei der Eröffnung eines seiner Häuser durchschneiden könnte".
Apropos schneiden: Beim Treffen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin gab Trump nur für die Fotografen den harten Hund: "Ich werde einige Minuten etwas härter Ihnen gegenüber auftreten. Das ist nur für die Kameras, und wenn sie weg sind, reden wir normal", zitiert sie den Präsidenten beim Mauscheln mit dem Kreml-Herrscher. Letzterer soll, um Trump abzulenken, gezielt eine attraktive Dolmetscherin eingesetzt haben.
Kein gutes Haar lässt Grisham an ihrer ehemaligen Chefin. Melania Trump sei ihr am Ende vorgekommen wie Marie Antoinette – "abweisend, besiegt, lebensfern". Dass Frankreichs letzte Königin unter der Guillotine starb, ließ Grisham unerwähnt.
Melanias Desinteresse
Als am 6. Jänner die Dimension des Desasters durch die Erstürmung des Kapitols in Washington durch Trumps Anhänger erkennbar wurde, bot sie Melania Trump Formulierungshilfe für ein kurzes Statement an: "Wollen Sie twittern, dass friedlicher Protest das Recht jedes Amerikaners ist, aber dass es keinen Raum für Gesetzlosigkeit oder Gewalt gibt?" Melania Trump habe nur eine Minute später mit nur einem Wort geantwortet: "Nein."
Ein Grund: Während Amerika für ein paar Stunden am Abgrund stand, war Frau Trump mit einem Foto-Shooting im Weißen Haus beschäftigt. Es ging – kein Witz – um "neue Teppiche". Laut Grisham hegt Melania bis heute Zweifel an der Legitimität des Biden-Wahlsieges. "Etwas Schlechtes" sei bei der Wahl "passiert", zitiert Grisham ihre Ex-Chefin.
Wenig anfangen konnte das Ex-Modell auch mit Beteuerungen ihres Mannes, seine Sex-Affären hätte nie stattgefunden: "Willst Du mich auf den Arm nehmen. Ich glaube kein Wort davon."
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