Europa im Corona-Winterschlaf: Wer zusperrt und wer auf Zeit spekuliert

Europa im Corona-Winterschlaf: Wer zusperrt und wer auf Zeit spekuliert
Selbst jene Länder, die vergleichsweise (noch) gut dastehen, setzen zunehmend auf Beschränkungen. Ein Überblick.

Unter den 20 Ländern mit den meisten – nachgewiesenen – Neuinfektionen liegen 16 in Europa. Die Top Fünf teilt sich Österreich mit den Nachbarn Slowakei, Tschechen, Slowenien und Ungarn. Was die Inzidenzzahlen angeht, ist Europa ein Fleckerlteppich. Doch mittlerweile setzen selbst Impfmeister wie Portugal wieder auf Beschränkungen: Die Maßnahmen reichen von Lockdown für alle über Einschränkungen nur für Ungeimpfte. Einzelne Ausreißer spekulieren weiter auf Zeit.

Osteuropa unter Druck

In Tschechien herrscht zwar kein Lockdown, doch seit Freitag wieder der nationale Notstand: Weihnachtsmärkte sind verboten, genauso wie das Essen in Einkaufszentren und Alkohol in der Öffentlichkeit. Lokale, Bars und Clubs müssen um 22 Uhr schließen. Tschechien vermeldete 18.046 Neuinfektionen am Freitag bei einer 7-Tages-Inzidenz von 1097,1.

Die Maßnahmen in der Slowakei sind wohl am ehesten mit jenen in Österreich zu vergleichen: Bis 9. Dezember gilt ein landesweiter Lockdown. Alles ist geschlossen, nur Schulen sind geöffnet. Homeoffice wird empfohlen. Wer zu seinem regulären Arbeitsplatz geht, muss ein negatives Testergebnis aufweisen. Die Slowakei vermeldet derzeit mit Abstand die meisten Neuinfektionen in Europa: 13.141 waren es gestern,  die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 1.430,5. Nur 43 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft.

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