Südtirol im Lockdown: Hoteliers bangen um Wintersaison

Südtirol im Lockdown: Hoteliers bangen um Wintersaison
20 Gemeinden sind bis 7. Dezember im Lockdown. Landeshauptmann Arno Kompatscher hofft, dass danach die Saison losgehen kann.

aus Mailand Andrea Affaticati

Die Fallzahlen in Südtirol steigen und steigen – und das seit Wochen. Deswegen gelten seit heute und vorläufig bis 7. Dezember strengere Verordnungen: 20 Gemeinden befinden sich wieder im Lockdown – inklusive strenger Ausgangssperren. Ähnlich wie in Österreich, darf man sich nur aus nachgewiesenen Arbeitserfordernissen, gesundheitlichen Gründen oder Situationen der Dringlichkeit zwischen fünf Uhr morgens und 20 Uhr abends außer Haus begeben. Bars und Restorationsbetriebe müssen um 18 Uhr schließen.

Zu den betroffenen Ortschaften zählen auch beliebte Skigebiete in Gröden wie St. Ulrich, St. Christina und Lajen oder Kastelruth. Die betroffenen Wirte und Hoteliers sorgen sich jetzt, berechtigterweise, um das Geschäft in der Wintersaison.

Skifahren ja, aber (noch) ohne Après-Ski

Gesundheitslandesrat Thomas Widmann wies am Dienstag in einer Pressekonferenz auf die seit einem Monat rasant steigenden Infektionszahlen hin. Waren es in der Woche zwischen 15. und 21. Oktober 38 am Tag, zählte man in der letzten Woche 316 Fälle pro Tag. Der Inzidenzwert 439 sei nicht nur beängstigend an sich, sondern auch im Vergleich mit dem Rest Italiens: Da liegt er bei 90.

Daher auch der Entschluss von Landeshauptmann Arno Kompatscher, neben dem Lockdown für besagte Gemeinden in ganz Südtirol folgende Maßnahmen einzuführen: Ab heute gilt wieder eine verstärkte Maskenpflicht, auch im Freien. Im öffentlichen Personennahverkehr sind FPP2 Masken gefordert, Diskos und Tanzsäle sind auch im Freien wieder geschlossen.

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