Brexit-Ticker - Johnson verspricht: "Die Dämmerung ist zu Ende"

Brexit-Ticker - Johnson verspricht: "Die Dämmerung ist zu Ende"
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Großbritannien verlässt die EU. Der KURIER begleitet Feierlichkeiten und Demonstrationen im Live-Blog.

Um 24 Uhr mitteleuropäischer Ortszeit nahm das zähe Schauspiel zumindest sein formales Ende: Großbritannien stieg offiziell aus der Europäischen Union aus. Der Glockenturm Big Ben hätte eigentlich pünktlich läuten sollen - konnte er aber nicht. Big Ben wird derzeit renoviert, das Läuten hätte 500.000 Pfund gekostet.

Das Restprogramm: Ein Austritts-Countdown wurde auf die Außenmauer des Regierungssitzes in Downing Street Nr. 10 projiziert. Alle Ministerien und Regierungsgebäude im Regierungsviertel Whitehall werden mit dem Union Jack beflaggt und außerdem hell erleuchtet sein. Premierminister Boris Johnson postete um 23 Uhr MEZ ein Video samt Ansprache.

Brexit im Live-Stream

Das und alles weitere können Sie in unserem Live-Ticker mitverfolgen:

Großbritannien tritt aus EU aus - 31. Jänner

  • |Michael Hammerl

    Großbritannien hat die EU verlassen

    Jetzt ist es vorbei. Die Briten sind weg.

    Wir wünschen noch eine angenehme Nacht!

  • |Michael Hammerl

    Farage-Party: Kinder trampelten auf EU-Flaggen herum

    Kurz vor Beginn der vom Chef der Brexit Party, Nigel Farage, organisierten Party zum EU-Austritt nahe des Londoner Parlaments ist es dort zu unschönen Szenen gekommen. Erwachsene animierten Kinder am Freitagabend, auf EU-Flaggen auf dem matschigen Boden zu springen, und klatschten Beifall. Etliche Teilnehmer waren betrunken und stürzten, obwohl auf dem Parliament Square Alkohol verboten ist.

    Die Veranstaltung geht auf die Initiative "Leave means Leave" zurück, zu der auch Farage gehört. Ein Feuerwerk wurde untersagt. Viele Besucher - darunter etliche friedliche - waren in Union-Jack-Fahnen gehüllt und sangen die Nationalhymne "God save the Queen".

  • |Michael Hammerl

    Johnson-Rede in der Nachlese

    Die Rede von Boris Johnson wurde gerade auch über den Twitter-Kanal des Premierministers gepostet. Mit etwas Pathos und ohne ein einziges Mal das Wort Brexit verwendet zu haben, richtet sich Johnson an "alle Bewohner" Großbritanniens, aus "sämtlichen Teilen des Landes", die nun alle von der neuen Ära profitieren sollen.

    Johnson beginnt: "Heute Nacht verlassen wir die Europäische Union. Für viele Leute ist das ein überraschender Moment der Hoffnung, ein Moment von dem sie dachten, dass er nie kommen würde. Und es gibt natürlich viele, die eine Spur von Angst und Verlust fühlen. Und dann ist da eine dritte Gruppe, wahrscheinlich die größte, die begonnen hat sich zu sorgen, dass das gesamte politische Gerangel niemals zu einem Ende kommen würde. Ich verstehe all diese Gefühle und unser Job als Regierung, mein Job, ist es dieses Land jetzt wieder zusammen zu bringen und uns nach vorne zu bringen. Das wichtigste, was man heute Nacht sagen sollte ist, dass das kein Ende ist, sondern ein Anfang. Dass ist der Moment, an dem die Dämmerung zu Ende ist und der Vorhang für einen neuen Akt aufgeht in unserem großen nationalen Drama."

    Jetzt heißt es, die Migration zu stoppen und die Fischindustrie zu befreien, legt Johnson nach: "Das ist möglicherweise der Moment der wahren nationalen Erneuerung und der Veränderung." Man werde Muskeln finden, die man für Dekaden nicht verwendet habe, meint Johnson.

    Er verspricht eine neue Ära, in der EU und Großbritannien kooperieren und sich das gesamte Potenzial Großbritanniens entfalten könne.

  • |Michael Hammerl

    Der Countdown läuft

    Downing Street 10: Bald ist es vollbracht. In etwa 53 Minuten sind die Briten EU-Geschichte. Der Countdown wird auf das Gebäude projiziert.

  • |Michael Hammerl

    Feierlichkeiten nehmen Fahrt auf

    Wie Sie möglicherweise im Live-Stream sehen, haben die Feierlichkeiten im Zentrum von London Fahrt aufgenommen. Als auf dem großen Bildschirm am Parliament Square Ex-Premier Ton Blair und das BBC-Logo zu sehen waren, kamen Buh-Rufe aus der Menge. Für Margaret Thatcher wurde hingegen geklatscht.

  • |Michael Hammerl

    Handelsabkommen bis Ende Dezember? "Man kann es sich nicht vorstellen"

    Gabriel Felbermayr vom Institut für Weltwirtschaft Kiel, glaubt in der ZiB2, dass Europa durch den Brexit denselben Schaden davon tragen werde, wie die Briten selbst - insofern sich diese nicht irrational verhalten. "Die Briten werden ein Freihandelsabkommen bekommen, ähnlich wie das, was Europa mit Kanada haben", so Felbermayr. Der Austausch zwischen den EU-Mitgliedsstaaten und Großbritannien werde wieder "bürokratischer". Damit verringern sich im Handel die Vorteile für beide Seiten.

    Aber ein Freihandelsabkommen bis 31. Dezember, wie von Johnson gewünscht: Ist das realistisch? "Man kann es sich nicht vorstellen, dass sich das ausgeht", winkt Felbermayr ab. Mit Kanada und Südkorea habe die EU jahrelang verhandeln müssen. Man werde im Bereich der Fischereirechte etwa schwierige Kompromisse schließen müssen.

    Einen "harten Brexit" hält Felbermayr für "durchaus möglich". Wenn es nicht zu einem Freihandelsabkommen komme, werde das komplex bis "verheerend". Vielleicht würde Johnson dann doch seine Meinung ändern - oder Brüssel sich auf Johnson zu bewegen und die schwierigen Fragen auf die Zukunft verschieben. So gesehen wäre ein "großes Abkommen" nicht realistisch, sondern ein Freihandelabkommen auf Raten, indem über Jahre hinweg Punkt um Punkt abgearbeitet wird.

  • |Michael Hammerl

    Nach kanadischem Vorbild: Johnson will Freihandelsabkommen mit EU

    Boris Johnson will mit der EU ein Freihandelsabkommen nach dem Vorbild Kanadas aushandeln. Das sagte Johnson einem Regierungssprecher zufolge bei einer Sondersitzung des Kabinetts im nordenglischen Sunderland am Freitag, wenige Stunden vor dem Austritt des Landes um Mitternacht.

    Auch mit anderen Ländern rund um die Welt sollen demnach umgehend Gespräche über Freihandelsabkommen aufgenommen werden. Großbritannien bleibt bis Ende 2020 in einer Übergangsphase noch an die Europäische Union gebunden. Für Bürger und Unternehmen ändert sich zunächst so gut wie nichts. London und Brüssel wollen währenddessen ihre künftige Beziehung aushandeln. Die Zeit dafür gilt aber als denkbar knapp. Bereits am Montag wollen beide Seiten ihre Verhandlungsposition präsentieren.

  • |Michael Hammerl

    Britischer Botschafter glaubt fest daran: Jetzt wird alles besser

    Leigh Turner, britischer Botschafter in Österreich, war live im ZiB2-Studio. Er will die positiven Seiten sehen, man habe immerhin einen harten Brexit abgewendet. Großbritannien habe auch ohne EU viel anzubieten, man baue unter anderem "CO2 schneller ab, als jedes Land in Europa", so Turner. Die Zeit für die Übergangsphase bis 31. Dezember 2020 wird dennoch knapp.

    "Nach dem 31. Dezember wird die Lage anders sein, weil wir unsere eigene Migrationspolitik entwickeln werden", sagt Turner. Er geht "fest" davon aus, dass der Deadline-Day hält. Das britische Unterhaus hatte den 31. Dezember noch einmal gesetzlich als Tag des Austritts abgesichert. "Die Tatsache, dass wir ab Mitternacht die EU verlassen haben, ist von großer Bedeutung", meint Turner. "Die Leute werden wieder auf (sic!) die Zukunft blicken. Ich glaube nicht, dass es so heikel bleiben wird, wie in den vergangenen drei Jahren."

  • |Michael Hammerl

    Nur britische Produkte bei Farage-Party

    In der ZiB2 wird live zu Brexit-Befürwortern und Brexit-Gegnern geschalten. Offensichtlich ist die Brexit-Party von Nigel Farage in London - trotz britischer Bedingungen - gut besucht. Bei der Farage-Sause werden demnach nur englische Produkte serviert - auch britischer Sekt, kein französischer Sprudel.

    Und wie feiern Brexit-Gegner in Oxford? Sie machen einen Trauermarsch Richtung Rathaus und halten eine Mahnwache samt Lichtermeer.

  • |Michael Hammerl

    Feststimmung auf Parliament Square

    Dieser Mann leert Bier auf eine mehr oder weniger verbrannte EU-Flagge.

  • |Michael Hammerl

    Reaktionen: Trauer, Wut und Häme

    In Brüssel und den Hauptstädten der Mitgliedsstaaten schwang zum Abschied viel Wehmut mit. Auch in London herrschte kaum Feierlaune.

    Im Regierungsviertel in London standen sich Demonstranten beider Seiten des Brexit-Streits unversöhnlich gegenüber. Gegner des EU-Austritts, die in einem weitgehend stummen Protestzug vom Regierungssitz Downing Street in Richtung Parlament zogen, wurden von Brexit-Befürwortern teils mit wüsten Beschimpfungen und Sprechchören empfangen. "Verräter" und "Verlierer" gehörten zu den harmloseren Rufen.

    Als einziger tatsächlich ausgelassen feieren wollte Nigel Farage, Chef der Brexit-Partei. Die Initiative "Leave means Leave" organisierte ein Fest vor dem Parlament, bei dem Union-Jack-Fahnen geschwenkt und die Nationalhymne "God save the Queen" abgespielt werden sollte. Ein Feuerwerk wurde Farage allerdings untersagt. Alkoholkonsum ist auf dem Platz grundsätzlich nicht erlaubt.

    Brexit-Gegner in Dover hielten dagegen. "We still love EU" ("Wir lieben die EU noch immer"), schrieben sie auf einem riesigen Banner in der britischen Hafenstadt.

  • |Michael Hammerl

    Zusammenfassung im Video

    Etwas mehr als drei Stunden noch, dann findet ein Missverständnis, das sich nie so recht zu einer Liaison oder mehr weiterentwickeln konnte, ihr formales Ende.

    Bye Bye, das war's. Britannien verlässt als ersten Land die EU

  • |Michael Hammerl

    Britische Flagge vor EU-Parlament entfernt

    Der nächste symbolische Akt: Auch vor dem EU-Parlament in Straßburg ist die britische Flagge entfernt worden. Die wenigen Beobachter reagierten kaum. Sie wurde durch eine EU-Flagge ersetzt.

  • |Michael Hammerl

    Die Rechten gewinnen an Gewicht

    Für den rechten Flügel im EU-Parlament ist Großbritanniens Austritt ein erfreuliches Ereignis. Nach der EVP ist die rechtspopulistische Fraktion "Identität und Demokratie" (ID) der große Gewinner des Brexit.

  • |Michael Hammerl

    Bewegende Bilder: Britische Flagge entfernt

    Machen wir es kurz und schmerzlos: Sie ist weg.

    Die britische Flagge dürfte kurz nach sieben Uhr mitteleuropäischer Zeit aus dem Europäischen Rat von Brüssel entfernt worden sein.

  • |Michael Hammerl

    Verhandlungsziele mit EU: Johnson gibt am Montag Pläne bekannt

    Johnson will bereits am Montag in einer Rede seine Verhandlungsziele für die anstehenden Gespräche über die künftige Beziehung zur EU vorstellen. Das bestätigte ein Regierungssprecher am Freitag. Genauere Angaben sind noch nicht bekannt.

    Einem Bericht des Telegraph zufolge will Johnson bei der geplanten Ansprache ankündigen, sein Land von der Bindung an EU-Regeln frei zu machen. Handelsschranken wie Zölle wolle er dafür in Kauf nehmen. Souveränität sei wichtiger als reibungsloser Handel.

    Auch EU-Chefunterhändler Michel Barnier soll bereits am Montag vorstellen, was er in den Gesprächen mit London erreichen will. Sein genaues Mandat bestimmen jedoch die 27 bleibenden EU-Staaten.

    Großbritannien tritt mit dem EU-Austritt in der Nacht auf Samstag in eine Übergangsphase ein, während der zunächst fast alles beim Alten bleibt. Bis Ende des Jahres wollen sich beide Seiten dann auf Regeln für die künftigen Beziehungen einigen. Gelingt das nicht, droht erneut ein harter Bruch.

  • |Michael Hammerl

    Macron: "Historisches Alarmsignal"

    Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den britischen EU-Austritt ein "historisches Alarmsignal" genannt. "Das ist ein trauriger Tag", sagte Macron am Freitagabend in einer kurzfristig angesetzten Ansprache an seine Mitbürger. Er forderte weitere Reformen für die EU. "Der Brexit war auch möglich, weil wir unser Europa nicht genug verändert haben", sagte er.

    Macron forderte, die künftige Partnerschaft mit Großbritannien müsse "anspruchsvoll" sein. Er warnte dabei das künftige Nicht-EU-Mitglied Großbritannien vor Illusionen: "Man kann nicht gleichzeitig drinnen und draußen sein." Frankreich fährt beim Brexit traditionell einen harten Kurs.

  • |Michael Hammerl

    The Final Countdown

    Ein bisschen müssen wir uns noch gedulden, bis die Briten weg sind.

    Für Abwechslung könnten diese Lieder über Abschiede und Trennungen sorgen:

  • |Michael Hammerl

    EU-Fahne in britischer EU-Vertretung eingeholt

    Keine Überstunden für den Brexit: Bereits zum Büroschluss ist bei der britischen EU-Vertretung in Brüssel am späten Freitagnachmittag die Europafahne eingeholt worden. Wie die Londoner Zeitung Guardian berichtet, öffnete um 17.30 Uhr ein Beamter ein kleines Fenster und zog Union Jack und Europaflagge, die an einem Mast wehten, ins Gebäudeinnere.

    Kurze Zeit später seit dann die britische Flagge wieder aufgezogen worden und weht nun alleine auf dem Mast. Die Zeremonie wurde nur von einer kleinen Gruppe aus Journalisten und wenigen Schaulustigen mitverfolgt.

  • |Michael Hammerl

    Ahnte es diese britische Eibe?

  • |Michael Hammerl

    Traurige Veteranen an der Klippe von Dover

    Britische Veteranen des Zweiten Weltkriegs wurden am Abend an die Klippe von Dover projiziert.

    Sie zeigten sich traurig über den EU-Austritt: "Mein Name ist Brigadier Stephen Goodall. Ich bin jetzt fast 98 Jahr alt. Es fühlt sich für mich sehr deprimierend an, dass wir Europa verlassen, weil es mir so viel bedeutet hat."

  • |Michael Hammerl

    Johnson-Rede um 23 Uhr

    Um 22 Uhr Ortszeit, also 23 Uhr mitteleuropäischer Zeit (hier), wird Boris Johnson seine Ansprache an die britische Nation halten.

  • |Michael Hammerl

    Demonstrationen in Nordirland

    In Nordirland haben am Freitag an mehreren Orten Brexit-Gegner demonstriert. So forderten vor dem Sitz des nordirischen Regionalparlaments in Belfast Anhänger der Partei Sinn Fein ein Referendum zur irischen Wiedervereinigung.

    Die Partei verweist darauf, dass die Nordiren beim Brexit-Referendum von 2016 mehrheitlich für einen Verbleib in der Europäischen Union gestimmt haben. Nun müssten sie die Möglichkeit bekommen, darüber abzustimmen, ob sie künftig lieber Teil der Republik Irland sein wollten. Auf diese Weise könne Nordirland in die EU zurückkehren.

    Auch an der Grenze von Nordirland zu Irland gab es einige kleinere Kundgebungen von Sinn Fein. Am Freitagabend wollten dagegen Brexit-Befürworter vor dem Regionalparlament in Belfast demonstrieren.

    Die Nordirland-Expertin Marisa McGlinchey sagte der Deutschen Presse-Agentur, sie rechne für die Nacht auf Samstag nicht mit Ausschreitungen. "Ich glaube, dass Gewalt im Norden Irlands rund um den 31. Jänner höchst unwahrscheinlich ist", sagte die Politologin von der Universität Coventry. "Zwar ist das das offizielle Datum für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU, aber das Handelsabkommen ist noch nicht ausgehandelt worden, und das ist der entscheidende Punkt, was die loyalistische Opposition betrifft."

    Als Loyalisten bezeichnet man radikal pro-britische Protestanten in Nordirland. Diese sind vehement gegen die angedachte Zollgrenze in der Irischen See und gegen einen Verbleib Nordirlands im EU-Binnenmarkt. Wesentlich lieber wäre ihnen ein harter Brexit.

  • |Michael Hammerl

    Belgischer Hafen: Panik unter Lkw-Fahrern

    Unter Lastwagenfahrern mit Ziel England ist nach Polizeiangaben am Freitag eine Brexit-Panik ausgebrochen. Rund um den Hafen im belgischen Zeebrügge (Seebrügge) sei derzeit besonders viel Verkehr, es entstünden Staus auf den Straßen zu den Fähranlegern nach Großbritannien.

    "Die Fahrer wollen offensichtlich noch heute statt erst morgen einschiffen, weil der Brexit offiziell heute ist", sagte Polizeisprecherin Sarah Frederickx der Nachrichtenagentur Belga. "Das ist reine Panik, denn für den Lastwagenverkehr ändert sich nichts." Die Polizei rief dazu auf, die Umgebung von Zeebrügge zu meiden.

  • |Michael Hammerl

    Farage beim Vorglühen

    Um 22 Uhr mitteleuropäischer Ortszeit beginnt die Brexit-Party am Parliament Square in London. Einer der Brexit-Drahtzieher, Nigel Farage, bereitet sich schon akribisch vor.

    Die Kollegen vom Guardian sehen das durchaus kritisch: "Wenn Nigel Farage so früh beginnt, verpasst er eventuell seine eigene Party."

  • |Michael Hammerl

    Feurige Feierlichkeiten: Freudiger Churchill, brennende Flaggen

    In London kann so mancher die Übergangsphase gar nicht erwarten. Das sind die besten Fotos - so far.

    "Zuwendungen für Blonde!", fordert dieser blonde...

    ...Winston Churchill?

    Eine Delegation der "Omas gegen Links" hat sich am Parliament Square in London versammelt.

    Dieser Mann zeigt Flagge.

    So mancher Befürworter ist extravagant gekleidet.

    Auch brennende EU-Flaggen dürfen an Tagen wie diesen nicht fehlen.

    Insofern man es schafft, sie anzuzünden...

  • |Michael Hammerl

    Merkel: "Uns einen gemeinsame Werte"

    Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union den Wunsch nach einer engen Beziehung zu den Briten betont. "Das ist ein tiefer Einschnitt für uns alle", sagte sie in ihrem Podcast am Freitag. Deutschland wolle aber enger Partner und Freund von Großbritannien bleiben. "Uns einen gemeinsame Werte", sagte sie.

  • |Michael Hammerl

    Wer braucht die Briten?

    Analyse: Großbritanniens Abwesenheit reißt eine tiefe Lücke in die Außen- und Sicherheitspolitik der EU. Doch ein Zusammenwachsen Europas wird leichter.

  • |Michael Hammerl

    Schotten gegen Abschottung

    Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon will die Unabhängigkeit Schottlands nach dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs forcieren. Ihre Partei sei bereit, ihre Unabhängigkeitskampagne noch einmal zu verstärken. Das Budget dafür solle im laufenden Jahr verdoppelt werden, sagte Sturgeon am Freitag in Edinburgh.

    Die Trauer über den Brexit werde in Schottland "mit Wut gefärbt" sein. Ein unabhängiges Schottland hätte eine "andere, bessere" Zukunft vor sich, sagte die Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP). "Unsere Aufgabe ist es, eine Mehrheit der Menschen in Schottland davon zu überzeugen."

    In einer am Donnerstag veröffentlichten YouGov-Umfrage hatte sich eine knappe Mehrheit der befragten Schotten für die Unabhängigkeit ausgesprochen. Der britische Premier Boris Johnson hat allerdings bereits klargemacht, dass er keine zweite Volksabstimmung zulassen wird.

    Nicola Sturgeon in Edinburgh

  • |Michael Hammerl

    Langweiligster Live-Stream aller Zeiten?

    Die britische Sun überträgt den Countdown bereits im Live-Stream. Derzeit zu sehen: Lastwagen, die am Hafen von Dover ein- und ausfahren. Es dürfte auch etwas regnen. Am Horizont verschwindet ein Tanker im Nebel.

  • |Michael Hammerl

    Hier eine Zusammenfassung mit noch mehr Hintergrund:

    Die Beziehung zwischen EU und Großbritannien war immer schon eins: kompliziert.

  • |Michael Hammerl

    Brexit in der interaktiven Timeline

    Was mit einer Ankündigung vom damaligen Premier David Cameron begann, endet vorerst heute, eine Stunde vor Mitternacht.

    Begleiten wird uns das Thema natürlich noch lange. Wie gesagt: Die dicken Brocken müssen erst ausgehandelt werden.

  • |Michael Hammerl

    Finally free

    Über dem Parliament Square in London hängen dicke Regenwolken. Trotzdem haben sich jede Menge Brexit-Befürworter versammelt. "Ich kann es nicht erwarten, nicht mehr von der EU bevormundet zu werden", sagte ein britischer Bürger gegenüber dem Evening Standard. Sein ganzes Leben habe er Labour gewählt, bis jetzt, als er ahnte, dass Johnson den Brexit schaffen würde.

  • |Michael Hammerl

    Zu spät...

    Der Wille zur Abschottung ist da, der Coronavirus hat Großbritannien heute dennoch erreicht.

    Zwei Patienten seien in England positiv auf das Virus getestet worden, teilte der oberste englische Gesundheitsbeamte Chris Whitty am Freitag mit. Es handle sich um zwei Mitglieder der selben Familie.

    Damit ist Großbritannien bis 23 Uhr (24 Uhr MEZ) das vierte EU-Land, indem der neuartige Virus diagnostiziert wurde. In der EU sind bisher Fälle der Lungenerkrankung in Frankreich, Deutschland und Finnland bestätigt worden.

  • |Michael Hammerl

    Teure Unabhängigkeit

    Laut Kalkulationen von Bloomberg Economics hat der "Brexit" seit dem Referendum am 23. Juni 2016 beinahe so viel gekostet, wie sämtliche Beiträge Großbritanniens zum EU-Budget - und zwar seit der EG-Mitgliedschaft 1973.

    Demnach ist die britische Wirtschaft bereits jetzt um drei Prozent kleiner, als sie wäre, wenn die Briten sich den Brexit erspart hätten.

  • |Michael Hammerl

    Sie kommen aus Österreich und freuen sich über den Brexit?

    Dann gehören Sie eindeutig zu einer Minderheit. Laut einer aktuellen Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) "begrüßen" nur acht Prozent der Österreicher den Schritt der Briten, die EU zu verlassen. 33 Prozent sind uninteressiert oder unentschlossen. Der Großteil dürfte das "Goodbye" mit Bedauern entgegen nehmen.

    Der Brexit sei ein "schmerzhafter, aber auch einmaliger Schritt, wenn es nach der Einschätzung der Österreicherinnen und Österreicher geht“, kommentiert ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt die aktuelle Umfrage.

    Die EU hatte bereits weniger Popularität: Derzeit sprechen sich drei Viertel der Österreicher für die EU-Mitgliedschaft aus.

  • |Michael Hammerl

    Schönen Nachmittag aus dem KURIER-Newsroom!

    Heute, um 24 Uhr mitteleuropäischer Zeit, verlässt Großbritannien die Europäische Union. Big Ben läutet zum Abschied - NICHT.

    Premier Boris Johnson wird die neu gewonnene Freiheit in seiner Residenz als Premierminister - der Downing Street 10 - mit einer kleinen Party begehen. Geladen sind seine Kabinettsminister und jede Menge Brexit-Befürworter. Die Downing Street selbst wird in roten und blauen Lichtern erstrahlen.

    Und was passiert sonst?

    Das Europaparlament schrumpft von 750 auf 705 Plätze. Ansonsten hat der Brexit vorerst noch keine Auswirkungen. Reisen, Flüge, Wohnen, selbst Roaming: bis 31. Dezember 2020 ändert sich nichts. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

    Was auch immer sich sonst noch tut: Wir halten Sie auf dem Laufenden.

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