Die Marke Trump ist schwer beschädigt
Unbelegte Wahlbetrugsvorwürfe, Attacken auf Parteifreunde und die Anstiftung seiner Anhänger zum Aufruhr: Die letzten Tage seiner Amtszeit prägen den Blick auf die US-Präsidentschaft Donald Trumps. Doch nicht nur der politische Schaden ist immens - ramponiert ist auch die Marke Trump. Immer mehr langjährige Geschäftspartner wenden sich vom Firmen-Imperium des aus dem Amt scheidenden Politikers ab. Sein Name ist Experten zufolge in der Geschäftswelt zum Tabu geworden.
Keine Geschäfte mehr
Unternehmen und Banken, die der Marke Trump in den vergangenen vier Jahren noch die Treue gehalten hatten, wandten sich nach dem gewaltsamen Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner von der Trump Organization ab. Berichten zufolge gehört auch die Deutsche Bank dazu, der Trump noch rund 400 Millionen Dollar (330 Mio. Euro) schuldet. Sie will demnach keine Geschäfte mehr mit Trump oder seinen Firmen machen.
Das US-Kreditinstitut Signature Bank schloss als Reaktion auf die Ereignisse des 6. Jänner alle persönlichen Konten Trumps, und der Golfer-Verband PGA of America erteilte Plänen eine Absage, die Golf-Meisterschaft 2022 auf Trumps Golfplatz in New Jersey abzuhalten.
Trumps Name sei zur "Bürde" für sein Firmen-Imperium geworden, sagt der Trump-Biograph Michael D'Antonio. Der brutale Angriff auf das Kapitol sei ein "Game Changer" auch für die Marke Trump gewesen. "Er ist der am schwersten in Ungnade gefallene Präsident der Geschichte", fügt D'Antonio hinzu. Trumps Name sei zum Synonym für den "Mob" geworden, der das US-Kapitol attackiert habe.
Auch der Marketing-Professor Tim Calkins von der Northwestern University geht davon aus, dass die Marke Trump wegen der chaotischen Präsidentschaft ihres Namensgebers nachhaltigen Schaden nehmen wird. "Vor seiner Amtszeit stand Trump für Reichtum, Erfolg und übertriebenen Luxus", sagt Calkins. Nun wecke sie "Assoziationen zu regierungsfeindlichen Einstellungen, Rassismus und Extremismus" und sei gewissermaßen "vergiftet".
Schon Trumps Amtsantritt hatte sich mancherorts auf die Lukrativität seiner Hotels ausgewirkt. So hatte die inzwischen von seinen Söhnen Don Jr. und Eric geführte Trump Organization ein Luxushotel-Projekt im New Yorker Stadtteil Soho aufgegeben. Im liberalen New York ist der Republikaner extrem unbeliebt. Laut "Washington Post" war zuletzt - auch bedingt durch die Coronapandemie - die Auslastung in den Trump-Hotels in Washington und Chicago äußerst gering.
Trump dementiert Schulden
Berichte, wonach er in finanziellen Schwierigkeiten stecke, weist Trump regelmäßig zurück. Zu seinen Schulden bei der Deutschen Bank sagte er Mitte Oktober, die 400 Millionen Dollar seien lediglich "ein winziger Prozentsatz meines Nettovermögens". Sein Vermögen wurde vom Magazin Forbes zuletzt auf rund 2,5 Milliarden Dollar geschätzt - gegenüber 3,7 Milliarden Ende 2016 vor seinem Einzug ins Weiße Haus.
Noah Bookbinder, Direktor der NGO (Nichtregierungsorganisation) Citizens for Responsibility and Ethics in Washington (CREW), weist darauf hin, dass in den vergangenen vier Jahren zuverlässig Steuergelder direkt in Trumps Hotels und Golfplätze flossen - weil Trump sich dort sehr häufig samt Regierungspersonal, Familienangehörigen und Schutzleuten des Secret Service aufhielt.
Im September bezifferte CREW die Einnahmen der Trump-Liegenschaften durch Besuche des Präsidenten auf mehr als 100 Millionen Dollar. Die Organisation führte insgesamt rund 3.400 Fälle von Interessenkonflikten auf, wenn etwa ausländische Regierungsdelegationen oder Lobbyisten in Trump-Hotels übernachteten.
Bookbinder kritisiert, dass Trump sich nach seinem Amtsantritt nicht vollständig von seinem Firmen-Imperium gelöst habe. Stattdessen sei es zur Verschmelzung von politischen und Geschäftsinteressen gekommen.
Schwieriger Kundenkontakt
Trump habe seine Präsidentschaft dazu genutzt, für seine Marke zu werben - und seine für die Geschäfte verantwortlichen Söhne hätten politisch Stimmung für Trump gemacht. Die Folge sei, dass die Marke Trump es künftig schwerer haben werde, Kunden anzusprechen, die nicht zu Trumps politischer Basis gehörten. Trump könne sich dafür nun auf einen "kleineren, aber extrem ergebenen" Kreis an Verehrern stützen.
Um seine Schulden bei der Deutschen Bank abzubezahlen, könnte Trump seine Immobilien verkaufen, meint sein Biograph D'Antonio. Möglicherweise werde es dann "in zehn Jahren keine Trump-Towers, Trump-Hotels oder Trump-Golfplätze mehr geben".
Aber der Ex-Präsident und einstige TV-Entertainer könnte sich nach Ansicht von D'Antonio neu erfinden: Trump werde möglicherweise ein eigenes TV-Netzwerk aufbauen, das im sehr konservativen Milieu verankert wäre. Trump würde dann als eine Art "politischer evangelikaler" Prediger seine Anhängerschaft weiter um sich scharen.
Machtwechsel in den USA: Ära Trump geht zu Ende
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und auch bei uns - wir verabschieden uns hiermit von diesem Ticker. Hoffentlich saßen Sie bequemer als Bernie Sanders.
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Der österreichische Botschafter in Washington schreibt auf Twitter: "President-elect no longer" (nicht mehr "designierter"Präsident), President Joe Biden.
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Die Fahnen verlassen die Westseite des Kapitols
die Vereidigungszeremonie niegt sich dem Ende zu
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Eine starke Rede
hat der neue US-Präsident da abgeliefert. Er will ein neues Kapitel in der Geschichte aufschlagen. Eines der Hoffnung. Die nächsten vier Jahre werden zeigen, ob er das kann. Seine Rede war allerdings ein erster Schritt.
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"Ich weiß, wir werden genau beobachtet. Und ja, wir wurden herausgefordert. Aber diese Herausforderung haben wir gemeistert. Wir werden unsere Allianzen reparieren und auf die Welt wieder zukommen. Und durch unser Beispiel führen. Wir werden ein starker, vertrauensvoller Partner für Frieden und Sicherheit sein."
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Trump ist in Florida - Notiz für Biden
Kurz vor der Angelobung Joe Bidens ist Donald Trump in sein Domizil in Florida zurückgekehrt. Er soll kein Wort mit Biden gewechselt, aber ihm eine Notiz hinterlassen haben - eine Tradition unter scheidenden Präsidenten und ihren Nachfolgern. -
Ansage gegen das Virus
"Es hat in einem Jahr mehr Menschenleben gekostet, als im gesamten Zweiten Weltkrieg" ..."Ich verstehe, dass viele Amerikaner um ihre Jobs fürchten. Angst davor haben, was als nächstes kommt. Aber die Antwort ist nicht, Hass gegen Menschen zu entwickeln, die anders sind. Wir können diesen Krieg zwischen Stadt und Land, zwischen Konservativen und Progressiven beenden. Wir müssen nur etwas Toleranz zeigen. Wenn wir das tun, wird unser Land stärker sein. Wir können noch immer verschiedener Meinung sein. Doch jetzt geht es darum, das Virus als eine Nation zu besiegen. Wir werden das gemeinsam meistern."
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Biden will ein Präsident für alle Amerikaner sein
„Hier stehen wir, wo Dr. King von seinem Traum sprach. Hier sind tapfere Frauen marschiert, die für ihr Wahlrecht kämpften. Und heute haben wir die erste farbige Vizepräsidentin des Landes. Sagt mir nicht, dass nichts möglich ist!“ Tosender Applaus.
"Ich werde für jene Amerikaner genauso kämpfen, die mich nicht gewählt haben, wie für jene, die mich wählten"
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Erneut Applaus für Kamala Harris
Als Präsident Biden bei seiner Rede Kamala Harris als Beispiel für positive Veränderung erwähnt, applaudieren und jubeln die Zuhörer. Harris ist die erste Frau, erste Afroamerikanerin und erste asian-american Person im zweithöchsten Amt des Staates.
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Biden beschwört die Einigkeit
"Wir können Amerika zusammenbringen, Kampf gegen Wut, Hass, Extremismus, Krankheit. Mit Einigkeit können wir großartige Dinge tun. Das tödliche Virus besiegen, Amerika einmal mehr zur Führungskraft für das Gute machen", sagt er unter anderem. Ohne seinen Vorgänger Trump beim Namen zu nennen. Wohl aber seine anderen Vorgänger: "Ich danke meinen Vorgängern beider Parteien, die heute anwesend sind. Von ganzem Herzen."
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Es ist vollbracht!
Joe Biden hat seinen Amtseid gesprochen und löst damit Donald Trump als Präsident der USA ab
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John Roberts macht sich bereit
Der Oberste Richter der Vereinigten Staaten nimmt Biden den Amtseid ab
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Jennifer Lopez singt "This Land Is Your Land"
JLo ganz in Weiß und zu Tränen gerührt performt den Klassiker. Und spricht auf Spanisch die Hispanics in den USA an. ("Gerechtigkeit für alle")
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Auch die Nationalgarde sieht zu
und kann gerade Jennifer Lopez beim SIngen von "This Land is Your Land" bestaunen.Denn derzeit sieht es nicht nach einer Störung der Zeremonie aus.
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Kamala Harris legt ihren Amtseid ab
Damit ist wohl sie die derzeit Höchstanwesende. Sie ist die erste weibliche US-Vizepräsidentin.
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"Pledge of Allegiance" in Gebärdensprache
Die "Pledge of Allegiance" - das Schwören auf die Flagge von den Vereinigten Staaten wurde in Gebärdensprache abgehalten.
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Gaga befreundet mit Biden
Biden und Gaga sind befreundet, seit sie gemeinsam in seiner Zeit als Vize an einer Kampagne gegen sexuellen Missbrauch gearbeitet haben.
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Die Friedenstaube auf ihrem Kostüm
wird Lady Gaga nicht umsonst gewählt haben
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Lady Gaga erscheint
und wird - mit tatkräftiger Unterstützung der US-Marine-Band - die Nationalhymne singen
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Bernie Sanders trägt Fäustlinge
Das Wetter kann unwirtlich sein in Washington an so einem 20. Jänner. Der frühere demokratische Präsidentschaftsanwärter Bernie Sanders hat vorgesorgt: Stilgerecht trägt der Rebell heute Fäustlinge.
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Auch Noch-Vize-Präsident Mike Pence ist anwesend
als derzeit höchstes anwesendes Regierungsmitglied. Zumnidest noch für wenige Minuten.
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Joe Biden kommt aus dem Kapitol
gemeinsam mit seiner Frau, Dr. Jill Biden. Die Marine-Band zeigt all ihr Können, die Gäste versuchen, für die sonst Hunderttausenden zu applaudieren
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Kamala Harris betritt das Podium
Jubel brandet auf, als sie mit Doug Emhoff erscheint. Er hatte vor zwei Wochen die ins Kapitol stürmenden Trump-Anhänger vom Sitzungssaal des US-Senats weggelockt. Das wurde in Videos festgehalten, die Goodman über die Grenzen der USA hinaus bekannt machten.
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Trump ist mittlerweile in Florida eingetroffen
Melania hat sich im Flugzeug umgezogen und trägt ein farbenfrohes Sommerkleid. Ob sich die beiden die Inauguration ansehen oder lieber Golf spielen gehen, ist nicht überliefert. Laut CNN ist Trumps Abschiedsschreiben an Biden allerdings durchaus nicht böse
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Die designierte Vize-Präsidentin und die First Lady tragen Trauersymbol
Kamala Harris und Jill Biden tragen ihre Perlenketten als Zeichen der Trauer um die 400.000 Covid-Toten.
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Obama zu Biden: "Jetzt ist Deine Zeit!"
Der künftige US-Präsident Joe Biden hat kurz vor seiner Vereidigung noch aufmunternde Worte von seinem einstigen Chef Barack Obama erhalten. „Glückwünsche an meinen Freund, Präsident Joe Biden. Jetzt ist Deine Zeit“, schrieb der Ex-Präsident am Mittwoch bei Twitter. Biden war acht Jahre lang Vizepräsident während Obamas Amtszeit. Er selbst schrieb bei Twitter: „Es bricht ein neuer Tag an in Amerika.“
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Joe Biden ist beim Kapitol eingetroffen
In weniger als 85 Minuten wird er als 46.US-Präsident angelobt
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Biden ist am Weg zum Kapitol
wo unter anderem Hillary Clinton bereits auf ihn wartet. Und natürlich die US-Marine Band, die seit 1801 für den US-Präsidenten persönlich konzertiert
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Die US-Marine-Band probt zum letzten Mal vor dem Kapitol
Wer sich schon einstimmen möchte: Der ganze Soundtrack
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Während Trump-Fans glauben, dass heute der Tag des Jüngsten Gerichts ist,
besucht der Katholik Biden die Heilige Messe in der Matthäuskathedrale in Washington.
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Permanente Unruhe unter Trump
Die prominente New York Times-Korrespondentin Maggie Haberman sprach am Sonntag im Sender CNN bei einem Rückblick auf die wilden Trump-Jahre von dem "ständigen Gefühl, dass gleich etwas passieren wird". Trump habe mit seinen permanenten Twitter-Nachrichten, seinen vielen Entlassungen, seinen drastischen Kurswechseln und seinen "verhängnisvollen politischen Entscheidungen" für diese Unruhe gesorgt. Eine Zahl verdeutlicht die Dauerspannung der Trump-Ära besser als alles andere: 26.237 Tweets hat er nach einer Statistik des Trump-Twitterarchivs in die Welt geschickt. Mehr als 88 Millionen Follower hatte sein Account @realdDonaldTrump - bis ihn Twitter am 8. Januar dauerhaft blockierte.
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Trump hinterließ Brief an Biden
Zumindest diese Tradition pflegte der scheidende US-Präsident. Was in ihm steht, wird Biden in wenigen Stunden erfahren. -
Trumps Song beim Abflug:
"My Way" von Frank Sinatra erklang aus den Boxen, als er in die Air Force One einstieg. Ein Lied, das durchaus passt...
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Codes für Atomwaffenangriff sind noch bei Trump
So lange Joe Biden nicht formell im Amt ist, hat Donald Trump noch die Befehlsgewalt über die Nuklearwaffen des Landes. Die Taschen mit den Codes sind folglich mit dem Präsidenten-Hubschrauber mit zum US-Militärflughafen mitgekommen.
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Abschiedsworte an Getreue
Die wenigen Kilometer zum Militärflughafen Andrews sind geschafft. Abschiedsworte Donald Trumps an seine Fahnen schwingenden Anhänger. Viele hat das Pentagon nicht zur Abschiedszeremonie zugelassen. Danach geht es für Trump mit der Air Force One weiter zu seinem Luxusanwesen in Florida.
Die Vereidigung Joe Bidens schwänzt er ja bekanntlich. Er hat auch keinen Abschiedsbrief an Biden hinterlassen, auch das ein Bruch mit der Tradition. Melania tat es ihm gleich und lud die neue First Lady nicht zum tradtionellen Tee ein.
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Trump: "Wir werden wiederkehren - in irgendeiner Form"
Nach seiner Abreise aus dem Weißen Haus hält Trump eine kurze Abschiedsrede auf dem Gelände des Militärflughafens Andrews. Trotz der Corona-Pandemie habe seine Regierung "unglaubliche Dinge" geleistet. Er wünscht der neuen Regierung viel Glück, ohne seinen Nachfolger Biden beim Namen zu nennen. Trump versichert seinen Anhängern, immer für sie da zu sein. "Wir lieben euch. Wir werden wiederkehren - in irgendeiner Form."
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Trump denkt offenbar über neue Partei nach
Wer dachte, dass Donald Trump nun seine Zeit als Altpräsident der Vereinigten Staaten mangels Twitter-Accounts vor allem mit Golfen verbringen wird, könnte sich getäuscht haben. Wie das Wall Street Journal berichtet, erwägt der 74-Jährige, eine eigene Partei zu gründen. Trump habe in den vergangenen Tagen mit Vertrauten über das Thema gesprochen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Insider. Durch die Gründung einer Partei mit dem Namen "Patriot Party" (Patriotenpartei) wolle Trump weiter politischen Einfluss nehmen.
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Strahlen - auch wenn es gar nicht läuft
Präsidenten-Tochter Ivanka Trump, eine der wichtigsten Beraterinnen ihres Vaters im Weißen Haus, weiß, was von ihr erwartet wird. Sie strahlt, obwohl ihr wohl nicht zum Lachen zumute ist. Medien rund um die Welt haben berichtet, dass einstige Freunde wie Geschäftspartner von ihr und ihrem Ehemann Jared Kushner nichts mehr wissen wollen. Und auch zwischen Ivanka und ihrer Stiefmutter Melania dürften die Funken sprühen. Und die ist gerade auch im Anflug mit ihrem Gatten Donald. Aber auch diese Ehe soll ja bald Geschichte sein, wenn man den Klatschgazetten Vertrauen schenken darf.
Siehe auch: https://kurier.at/stars/kurz-vor-trumps-amtsuebergabe-fehde-zwischen-melania-und-ivanka-spitzt-sich-zu/401161887
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Familienaufstellung auf Militärflughafen
Es wird zwar noch ein bisschen dauern, bis Donald Trump dort ankommt, aber Töchterchen Ivanka mit Ehemann Jared Kushner und ihren Kindern stehen bereit. Sie haben am Militärflughafen in Maryland Aufstellung genommen.
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Nächste Station: Andrews Air Force Base in Maryland
Während der Hubschrauber Noch-Präsident Trump zum US-Militärflugplatz in Maryland fliegt, sorgen dort Trumps Leute für die richtige Ausstattung der Grüppchen von Trump-Anhängern: Sie teilen US-Fähnchen aus - unverzichtbares Accessoir für so einen Anlass.
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Bye, bye, Donald Trump
Und das ist das Beweisfoto - im Hubschrauber das Ehepaar Trump mit engstem Anhang bei ihrem Abflug aus Washington.
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Trump verlässt jetzt das Weiße Haus
Zusammen mit seiner Frau Melania bestieg Donald Trump den Präsidenten-Hubschrauber Marine One, der kurz darauf vom Rasen des Weißen Hauses abhob.
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Premier Johnson freut sich auf Präsident Biden
Der britische Premierminister Boris Johnson freut sich nach eigenen Worten auf die Zusammenarbeit mit Joe Biden. Es sei wichtig, dass Großbritannien ein gutes Verhältnis zu dem US-Präsidenten habe. Er hoffe, Biden sei ebenfalls dieser Ansicht und festige die transatlantische Allianz, sagt Johnson im Parlament. Zu den weiteren gemeinsamen Themen gehörten die Corona-Pandemie und der Klimawandel.
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Deutschland hofft auf baldigen Biden-Besuch
Der Koordinator der Bundesregierung für die transatlantischen Beziehungen, Peter Beyer, hofft auf einen baldigen Besuch des neuen US-Präsidenten Joe Biden. "Gerade nach vier Jahren Donald Trump gibt es in Deutschland eine Sehnsucht nach so einem Besuch", sagte der CDU-Politiker der Saarbrücker Zeitung. Die Bundesregierung rechne auch damit, so Beyer.
"Sein Besuch würde zur Verbesserung des Images der USA in Deutschland beitragen." Mit dem neuen Präsidenten böte sich zudem die Chance, das transatlantische Verhältnis zu stärken. "Es hat unter Trump stark gelitten."
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Deutscher Bundespräsident: "Bin erleichtert"
Ungewöhnlich offene Worte wählte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor Joe Bidens Amstantritt: „Meine Erleichterung ist groß, dass Joe Biden heute als Präsident vereidigt wird und ins Weiße Haus einzieht“, sagte er in einer am Mittwoch verbreiteten Videobotschaft.
Steinmeier weiter: „Wir freuen uns darauf, die USA als unverzichtbaren Partner in vielen Fragen künftig wieder an unserer Seite zu wissen: beim gemeinsamen und solidarischen Kampf gegen die COVID-19-Pandemie, beim weltweiten Klimaschutz, bei Fragen der Sicherheit, auch der Rüstungskontrolle und Abrüstung und in vielen drängenden Konflikten auf der Welt.“
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Bidens emotionaler Abschied in Delaware
Mit einer emotionalen Rede verabschiedete sich der künftige US-Präsident von Anhängern in seinem Heimat-Bundesstaat Delaware. "In unserer Familie kommen die Werte, die wir teilen, der Charakter, um den wie uns bemühen, die Art, wie wir die Welt sehen, alles kommt von zu Hause. Alles kommt aus Delaware", sagte er und kämpfte sichtlich mit den Tränen.
Biden erinnerte daran, dass in Delaware seine Eltern ihren Lebensunterhalt fanden und seine Kinder aufwuchsen. "Wenn ich sterbe, wird "Delaware" auf meinem Herz geschrieben stehen", sagte der 78-Jährige in einem Stützpunkt der Nationalgarde in New Castle. Dieser ist nach Bidens Sohn Beau benannt, der 2015 im Alter von 46 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung starb.
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Gleich 15 Erlässe zum Start
Joe Biden will keine Zeit verlieren: Unmittelbar nach seiner Amtseinführung am Mittwoch plant er die Unterzeichnung von 15 Erlassen. Damit sollen zum Teil Schritte des scheidenden Präsidenten Donald Trump rückgängig gemacht werden und Maßnahmen gegen die Virus-Pandemie sowie den Klimawandel auf den Weg gebracht werden.
Er wird auch den Prozess zum Wiedereintritt der USA in das Pariser Klimaschutzabkommen anstoßen. Trumps Genehmigung der umstrittenen Pipeline Keystone XL von Kanada in die USA wird Biden rückgängig machen. Und auch der von Trump erlassene Einreisebann für Menschen aus bestimmten Ländern mit überwiegend muslimischer Bevölkerung wird aufgehoben.
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Kein Brief für Nachfolger: Trump bricht mit weiteren Tradition
Donald Trump verweigert an diesem Mittwoch als erster US-Präsident seit mehr als 150 Jahren die Teilnahme an der Zeremonie zur Vereidigung seines Nachfolgers vor dem Kapitol. Der Republikaner könnte außerdem mit einer weiteren, deutlich jüngeren Tradition brechen: Offen ist, ob der neue demokratische Präsident Joe Biden im Oval Office des Weißen Hauses am Mittwoch nach seiner Amtseinführung ein persönliches Schreiben seines Vorgängers vorfinden wird. Der Sender CNN berichtete am Dienstag unter Berufung auf Berater, bisher habe Trump keinen Brief geschrieben.
Seit dem Republikaner Ronald Reagan 1989 hat bisher jeder scheidende US-Präsident seinem Nachfolger einen meist warmherzigen Brief hinterlassen - ganz unabhängig davon, ob er mit ihm politisch über Kreuz lag. In Reagans Fall war es eher eine Notiz für seinen Nachfolger und Parteifreund George H.W. Bush, und zwar auf einem Zettel mit der Aufschrift "Lass' Dich nicht von den Truthähnen unterkriegen" - darunter die Comic-Zeichnung eines am Boden liegenden Elefanten, auf dem sich mehrere der Vögel tummeln. Der Elefant ist das Wappentier der Republikaner.
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