Bolivien erwägt Schließung von US-Botschaft

Bolivia's President Evo Morales (L) and his Ecuadorean counterpart Rafael Correa attend a meeting with Bolivian social organizations in Cochabamba July 4, 2013. South America's most outspoken leftist leaders gathered on Thursday to rally behind Morales, whose plane was diverted in Europe this week on suspicions that fugitive U.S. spy agency contractor Edward Snowden was aboard. REUTERS/David Mercado (BOLIVIA - Tags: POLITICS TPX IMAGES OF THE DAY)
Nach dem erzwungenen Zwischenstopp in Wien, erwägt Morales Konsequenzen. Spanien will sich nicht entschuldigen.

Nach der Verweigerung der Überflugrechte für seine Maschine erwägt der bolivianische Präsident Evo Morales die Schließung der US-Botschaft in La Paz. "Wenn nötig" werde die Schließung der US-Botschaft in Bolivien geprüft, sagte Morales am Donnerstag am Rande eines Treffens mit lateinamerikanischen Kollegen in Cochabamba. "Wir brauchen keine US-Botschaft", verkündete er.

Morales' Maschine hatte am Dienstag aus Moskau kommend 13 Stunden in Wien festgesteckt - angeblich, weil der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter und "Prism"-Enthüller Edward Snowden an Bord vermutet wurde. Bolivien wirft Frankreich, Italien, Spanien und Portugal vor, ihren Luftraum zeitweise für seine Maschine gesperrt zu haben. Dies geschah nach seiner Überzeugung auf Druck der USA, die die Auslieferung Snowdens fordern. Morales und mehrere lateinamerikanische Staatschefs haben am Donnerstag bei einem Gipfel in Bolivien eine offizielle Entschuldigung von Frankreich, Spanien, Italien und Portugal verlangt.

Keine Entschuldigung von Spanien

Spanien wird sich allerdings nicht bei Boliviens Präsident Evo Morales für die Verweigerung der Überflugrechte und die diplomatische Krise entschuldigen. Das erklärte am Freitag Spaniens Außenminister Jose Manuel Garcia-Margallo in einem Fernsehinterview. Der spanische Flugraum sei niemals für den Präsidenten Boliviens gesperrt gewesen und er hatte immer eine Genehmigung zur Zwischenlandung auf Gran Canaria, so Garcia-Margallo. Deshalb gebe es keinen Grund, dass Spanien sich entschuldigen müsse.

Schulz rügt EU-Staaten

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz kritisierte am Freitag auf einem Wirtschaftsforum in Madrid scharf die Behandlung, welche Morales seitens einiger EU-Länder erfahren hatte. Die Verweigerung der Überflugrechte und das Festsetzen des Präsidenten auf dem Wiener Flughafen sei „beschämend und inakzeptabel“ gewesen, erklärte Schulz in Madrid.

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