Max Zirngast: Vom Häftling in der Türkei zum Gemeinderat der KPÖ

Max Zirngast zeigt sich empört ob der Ermittlungen gegen ihn
Hinter dem Listenplatz 12 der Kommunistischen Partei Österreich steckt eine außergewöhnliche Geschichte

Unter den Namen der Politiker, die für die KPÖ (Kommunistische Partei Österreichs) bei den Kommunalwahlen in Graz am letzten Sonntag angetreten sind, findet sich auch ein Name, den der eine oder andere womöglich kennt: Max Zirngast – jener Student, der 2018 in der Türkei inhaftiert wurde.

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Ab 2015 lebte der gebürtige Steirer in der türkischen Hauptstadt Ankara. Schon in Wien war er während seines Studiums der Politikwissenschaften politisch interessiert und aktiv. „Und dann kam ich zufällig mit türkischen Studenten in Kontakt“, erzählt Zirngast. Das Land und vor allem die türkische Politik faszinierten ihn – wurden ihm später aber auch zum Verhängnis.
Am 11. September 2018 wurde Zirngast in Ankara verhaftet. Der Vorwurf lautete „Nähe zu Terrororganisationen“. Zirngast war angeblich Mitglied der in der Türkei verbotenen TKP Kıvılcım (Türkiye Kommunist Partisi / Kommunistische Partei der Türkei). Er befand sich vom 11. September bis zum 24. Dezember 2018 in der Türkei in Haft –   drei Monate war er im Hochsicherheitsgefängnis  Sincan eingesperrt.  Um die 100 Briefe schrieb er  in der Haft. „Es ist wichtig, nicht den Mund zu halten“, war stets Zirngasts Credo.

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