Lust am Lesen: Wie uns Bücher verändern

Der Buchhandel läuft gegen den Trend: Papier bleibt Nummer eins, digitale Bücher gehen zurück. Und Kinder lesen mehr, als wir glauben.
Wir leben in einer digitalen Welt, aber der Buchhandel verzeichnet wieder steigende Umsätze. Gut so, denn Lesen steigert unsere Merkfähigkeit, Empathie und Lebensdauer.

Das Knarzen des geklebten Buchrückens, der Geruch frisch bedruckter Seiten, das raue Papier zwischen Daumen und Zeigefinger: Mit seiner unverwechselbaren Haptik ist das gedruckte Buch einzigartig – sein Genuss für viele Menschen ein besonderes Erlebnis.

Dennoch verbringt das Gros der Bevölkerung mittlerweile sehr viel mehr Zeit vor hell erleuchteten Computer-, Tablet- und Smartphonebildschirmen als damit, ihre Nase in Bücher zu stecken.

Knapp dreieinhalb Stunden wird hierzulande täglich durchschnittlich gesurft, gechattet und gestreamt (Mobile Communications Report 2018). Zum Vergleich: Pro Jahr durchschmökern die Österreicher laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Spectra im Schnitt 3,7 Bücher.

Pumpten früher fesselnde Erzählungen Adrenalin durch den Körper, sind wir heute in sozialen Netzwerken nahezu permanent auf der Suche nach dem nächsten Dopaminrausch. Weggedöst wird vor Netflix, nicht mit dem neuen Lieblingsroman auf der Brust.

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