Thomas Brezina: "Kinder nicht zu Büchern zwingen"

Thomas Brezina: "Kinder nicht zu Büchern zwingen"
Der Bestseller-Autor über den Stress der Eltern und den Moment, wenn Kinder Lust am Lesen bekommen. Mit Video-Interview.

Thomas Brezinas Bücher wurden weltweit 50 Millionen Mal verkauft, kürzlich erschien auch sein erster Elternratgeber mit dem Titel "Blödsinn gibts nicht".

KURIER: Viele Eltern vor allem von Buben machen sich Sorgen, dass die Kinder nicht ins Lesen hineinkommen. Sie aber schreiben in Ihrem Buch „Blödsinn gibts nicht“, dass man bei den Kindern das Thema Lesen nicht erzwingen soll. Warum?

Thomas Brezina: Beim Lesen müssen wir zwei Sachen unterscheiden. Die Technik des Lesens muss erlernt und geübt werden. Zur intellektuellen Entwicklung – und da bin ich nach wie vor Buchautor – und halte ich sie für unglaublich wichtig. Aber wenn wir sehen, dass Buben auf Wikipedia oder in Zeitungen von einem Artikel zum anderen surfen, dann müssen wir das auch als Lesen bezeichnen. Wir dürfen nicht in Wehgeschrei ausbrechen, weil sie keine Bücher lesen. Man sollte wertschätzen, dass sie lesen können und Informationen gerne aufnehmen. Und dann können wir weiter anbieten, anbieten, anbieten. Diese Zwanghaftigkeit ist nicht hilfreich.

Verstehen Sie die Sorge der Eltern?

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