Harris gegen Trump: Was für ein Theater!

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Shakespeare, Beckett, Nestroy - bei der TV-Konfrontation war alles drin, auch das Märchen vom bösen Wolf und den drei kleinen Schweinchen.
Georg Leyrer

Georg Leyrer

Ja ja, es steht das Schicksal der Welt auf dem Spiel, das TV-Duell zwischen Kamala Harris und Donald Trump ist mit Wolkenkratzer-Bedeutsamkeit aufgeladen. Es war aber auch, wie alles, was den Amerikanern im Fernsehen wichtig ist, großes Theater zwischen Shakespeare'schen Machtkämpfen, Nestroy-hafter (Selbst-)Entblößung der Mächtigen und Beckett'scher Absurdität. 

Mit klarer Rollenverteilung: Trump spielte den Onkel, der - Einwanderer essen unsere Katzen! - zu viel Zeit allein im Internet verbracht hat. Und Harris die Geschwister beim Familienfest, die hoffen, dass sie nun gegen das Husten und Prusten des bösen Wolfs endlich ein Haus aus Ziegelsteinen gebaut haben - aber, wie im Märchen, vergessen haben, den Kamin abzusichern.

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