Sitzt, passt, hat Luft: Die rätselhafte Magie des Baumarkts

Der Baumarkt:  Im Land der Hämmer, der Zangen, der Dübel gibt er Übersicht
Essay: Über die rätselhafte Magie des Baumarkts. Man braucht nur ein neues Nussenset.

Ein Bekannter Ihres Autors erzählte einmal, er gehe so oft wie möglich in den Baumarkt.  Er brauche meistens nichts von dort, es gehe ihm auch nicht darum, etwas zu brauchen, sondern dort zu sein.  Und manchmal kaufe er dann, einfach so, „ein neues Nussenset“. Inzwischen habe er 15 „Nussensets“ zu Hause, ergänzte der Bekannte mit glänzenden Augen.

(Und ich wagte nicht, ihm zu sagen, dass ich nicht die geringste Ahnung hätte, was ein „Nussenset“ sei.)

Als am Dienstag nach wochenlanger Sperre die Baumärkte öffneten, bildeten sich sofort mehrere Hundert Meter lange Schlangen. Und im Internet brach ein in dieser Heftigkeit selten erlebter Verbalkrieg aus, zwischen denen, die ihre Empörung über die Baumarktschlangensteher zum Ausdruck brachten – und jenen, die sich über die Baumarktschlangensteherempörer empörten.

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