Nora Schmid wird Opernintendantin in Graz

APA12247644-2 - 10042013 - GRAZ - ÖSTERREICH: ZU APA 160 KI - Die neue Intendantin der Oper Graz, Nora Schmid, am Mittwoch, 10.04.2013, im Rahmen der Präsentation der neuen Intendanz der Grazer Oper. Die gebürtige Schweizerin - sie kommt aus Bern - war zuletzt leitende Dramaturgin an der Semperoper Dresden und arbeitete davor am Theater an der Wien. APA-FOTO: ERWIN SCHERIAU
Die 35-jährige Schweizerin übernimmt ab 2015 die Leitung der Grazer Oper.

Damit hatte wohl kaum jemand gerechnet. Die erst 35-jährige gebürtige Schweizerin Nora Schmid übernimmt ab der Saison 2015/’16 die Leitung der Grazer Oper und folgt damit auf Intendantin Elisabeth Sobotka, die 2015 zu den Bregenzer Festspielen wechselt. Das gab die mit der Intendanten-Suche beauftragte Jury bekannt.
Schmid konnte sich gegen 43 Bewerber, von denen 19 zu einem Hearing eingeladen wurden, durchsetzen. Das Besondere dabei: Schmid hat bis dato noch nie ein Haus geleitet, kann aber auf zahlreiche Tätigkeiten in der Musikbranche verweisen.

Nora Schmid wurde in Bern geboren und studierte Musikwissenschaft und Betriebswirtschaft. Sie sammelte Erfahrungen im Orchestermanagement bei der „basel sinfonietta“. In der Staatsoper Unter den Linden in Berlin war sie im Bereich Marketing tätig. 2005 ging sie als Dramaturgin an das Theater Biel Solothurn.

Wien und Dresden

Ab 2007 war Schmid Dramaturgin im Theater an der Wien, bevor sie 2010 Leitende Dramaturgin an der Dresdner Semperoper wurde. Seit dem Tod der dortigen Intendantin Ulrike Hessler 2012 ist Schmid auch Mitglied der Interims-Direktion der Semperoper.

In einer ersten Reaktion erklärte die designierte Intendantin: „Das ist ein sehr, sehr aufregender Moment für mich. Die Grazer Oper steht für hohe Qualität. Ich möchte die Oper mehr zur Stadt hin öffnen, denn Theater ist eine Einladung zum Dialog.“

Die Entscheidung für Schmid sei „einstimmig und sehr schnell“ gefallen, erklärt Wiens Staatsoperndirektor Dominique Meyer, der Jury-Mitglied war. Meyer weiter: „Jung bedeutet nicht, dass man keine Erfahrung hat“, merkte Dominique Meyer an. Für Schmid habe gesprochen, dass sie „gute, klare Ideen habe und gut strukturiert“ sei.

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