Wortgefechte in der "ZiB2": Belakowitsch gegen Thür

Wortgefechte in der "ZiB2": Belakowitsch gegen Thür
FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein stellte sich den kritischen Fragen von ORF-Moderator Martin Thür. Beim Interview sprühten die Funken.

Freunde werden Martin Thür und Dagmar Belakowitsch-Jenewein wohl so schnell nicht mehr. Der ORF-Moderator brachte die streitbare FPÖ-Abgeordnete am Sonntagabend in der ZiB2 mit gezielt kritischen Fragen einige Male in rechte Erklärungsnot.

Und manchmal auch ein bisschen in Verzweiflung, wie in der teilweise genervt wirkenden Mimik der gewohnt emotional agierenden FPÖ-Gesundheitssprecherin zu erkennen war. 

Zum Beispiel beim Thema Corona. Oder auch bei der Frage zur Haltung der FPÖ zur Neutralität hinsichtlich des Kriegs in der Ukraine.

Debatte um Patientenmilliarde

Da warf Thür Belakowitsch nämlich vor, dass die FPÖ ja gar nicht neutral in Bezug auf Russland wäre. Beweis dafür, der (frühere) Kooperationsvertrag der FPÖ mit Russland.

Nach einigen Wortegefechten wurde die FPÖ-Abgeordnete emotional: "Sie wissen, dass dieser Vertrag schon lange aufgelöst wurde", fiel sie Thür mitten in der Frage ins Wort.

Überraschung und Fassungslosigkeit

Der ließ sich nicht beirren und blieb bei seiner Interviewführung, von der Belakowitsch-Jenewein zeitweise sichtlich überrascht wirkte. 

Ähnlich ging es dann aber auch dem ORF-Moderator. Bei einigen Antworten stand ihm die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben.

Nämlich, als er Belakowitsch auf ihre Aussage bei einer Corona-Demo ansprach. Dort hatte sie behauptet, dass der Großteil der Patienten auf den Intensivstationen wegen Impfschäden dort liegen würde und nicht wegen einer Infektion mit Covid-19. Laut Thür sei das laut dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen nämlich falsch: "Warum erfinden Sie solche Behauptungen?"

"Überspitzt, aber in der Tendenz richtig"

Belakowitsch gestand zwar ein, dass diese Aussage "etwas überspitzt" gewesen sei, aber "in der Tendenz richtig". Man müsse beide Seiten zeigen. 

Am Ende ging es noch um die Frage, ob die FPÖ eine Kandidatin für die Wahl des Bundespräsidenten aufstellen werde - konkret Susanne Fürst. Die hatte laut Thür nämlich erst im Vorjahr einen Antrag auf die ungarische Staatsbürgerschaft beantragt, diesen dann aber wieder zurückgezogen. 

Belakowitsch sah darin kein Problem, man solle die "Kirche im Dorf" lassen.

Zumindest das Ende war, wenn schon nicht freundlich, aber zumindest höflich. "Gerne", so Belakowitsch-Jenewein auf Thürs Dank für ihren Besuch im Studio. Bis zum nächsten Mal wird es wohl ein wenig dauern.

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