Regisseurin Breth: "Im Sprachgebrauch der Regierung gibt es das Wort Kultur nicht“

Brach einst als Erste in die Männer-Domäne Regie ein: Andrea Breth
Andrea Breth über ihre Inszenierung der Oper „Der feurige Engel“, den Burgtheaterdirektor und die Auswirkungen der Pandemie

Eigentlich hätte „Der feurige Engel“ von Sergei Prokofjew am 16. April 2020 im Theater an der Wien Premiere haben sollen. Daraus wurde coronabedingt nichts. Elf Monate später wagte Intendant Roland Geyer einen neuen Versuch. Erfolglos. Die Premiere findet nun am Montag trotzdem statt. Für die Kameras. Damit es zumindest eine TV- und DVD-Produktion gibt.

Sie ist mit Ausrine Stundyte als Renata und Bo Skovhus als Ruprecht prominent besetzt. Gesungen wird auf Russisch. Und das ist gut so. Denn der Text ist platt, die Handlung verworren: Renata wollte von einem Engel namens Madiel, mit dem sie innig verbunden war, Sex. Daraufhin nahm dieser die Gestalt des Grafen Heinrich an. Nun ist sie auf der Suche nach ihm. Sie findet ihn, Ruprecht fordert ihn zum Duell und wird verletzt, Renata geht ins Kloster, die Äbtissin ruft einen Inquisitor, der Exorzismus gerät außer Kontrolle, Faust und Mephisto beobachten amüsiert das Geschehen.

Andrea Breth, die große Regisseurin, kann über den „Quatsch“ nur den Kopf schütteln.

 

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