Herbert Föttinger: "Die Menschen schreien nach Theater!"
Josefstadt-Direktor Föttinger wirbt für Öffnung
Am 23. Dezember hatte Direktor Herbert Föttinger im KURIER-Interview versprochen: "Das Theater in der Josefstadt wird Ihren Gesundheitszustand nicht kontrollieren."
Im ZiB2-Interview am Donnerstagabend hingegen sagte er, dass es im Theater in der Josefstadt eine Teststation für alle geben werde, die keinen gültigen Test vorweisen könnten: "Ich werde alles tun, damit man ins Theater gehen kann." Und: "Wir werden auch mit dieser logistischen Herausforderung fertig werden." Auf nochmalige Nachfrage sagte Föttinger: "Wir akzeptieren die Eintrittstests. Ich bin ein Kämpfer für das Testen."
Dies bedeutet eine Kehrtwendung um 180 Grad. Denn im Dezember hatte Föttinger zum KURIER gesagt: "Ich bin nicht der Blockwart der Bundesregierung. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich das Publikum nicht selektieren darf und vor allem will ich es nicht selektieren. Ich bin als Direktor angetreten, um zu sagen: Kommt alle rein, nicht um eine Auswahl zu treffen, wer dieses Theaters würdig ist und wer nicht. Wir werden ganz sicher niemanden nach einem Testbeleg fragen, geschweige denn nach einem Impfpass."
Föttinger wiederholte im Gespräch mit Lou Lorenz-Dittlbacher, dass es im Oktober und November keinen nachgewiesenen Corona-Cluster in der Josefstadt gegeben habe. "Wir haben tolle Präventionskonzepte entwickelt. Wir sind bereit für eine Öffnung." Und: "Die Menschen schreien nach Theater!" Er bräuche eine Vorlaufzeit von vier Wochen für die Spielplanerstellung und den Kartenvertrieb. "Ich könnte zu Ostern wieder spielen." Er sprach sich für eine Saalbelegung von zunächst 50 Prozent der Kapazität aus.
Mit Kritik an der Bundesregierung hielt sich der Direktor zurück. Er sagte sogar: "Die Kulturstaatssekretärin ist fantastisch."
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