Opernchef Geyer: "Besser vier Wochen spielen als gar nicht"

Opernchef Geyer: "Besser vier Wochen spielen als gar nicht"
Theater-an-der-Wien-Chef Roland Geyer plädiert für eine Öffnung der Bühnen „spätestens Anfang März“

Wenn die Museen am 8. Februar wieder aufmachen dürfen, ist das für den Chef des Theaters an der Wien, Roland Geyer, ein „wichtiges Zeichen“. Aber „man öffnet damit nur die Begegnung mit toten Objekten. Wir Menschen wollen – geschützt und mit sicherem Abstand – Menschliches erleben. Deshalb müssen auch die großen Theater- und Konzerthäuser mit den genauso sicheren Präventionskonzepten unmittelbar nachfolgen“, sagt Geyer zum KURIER. Der Intendant spricht hierbei von „spätestens Anfang März“.

KURIER: Die Bühnen pochen darauf, dass es keine Fälle gegeben habe. Aber ist es nicht so, dass man einfach nicht weiß, ob es Fälle gegeben hat – weil das Contact Tracing seit vielen Monaten nicht mehr funktioniert?

Roland Geyer: Ich sehe das Risiko gering, weil unsere ausgeklügelten Präventionskonzepte funktionieren – sowohl im Publikumsbereich als auch in unserer Künstlerschaft. Wir haben zum Beispiel bei unserer letzten vor Publikum gespielten Produktion „Porgy and Bess“ mit einem rund hundertköpfigen Ensemble aus vier Kontinenten keinen einzigen positiven Fall bei regelmäßigen zweimaligen Tests pro Woche gehabt. Und es gab auch bei den zehn coronareduzierten ausverkauften Vorstellungen keine Ansteckungen oder Cluster im Publikum. Dazu gibt es eine aktuelle Studie des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts, die das Risiko einer Ansteckung mit FFP2-Maske im Schachbrettsitzplan mit nahezu Null beurteilt.

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