Endlose Trotzphasen, und jetzt?

Endlose Trotzphasen, und jetzt?
Über die Grenze zwischen elterlichem Selbstzweifel, Verständnis und dem richtigen Nein. Was Experten Eltern raten.
Daniela Davidovits

Daniela Davidovits

Liebe Eltern,

wenn Kinder unbedingt ihre Meinung durchsetzen wollen, ärgern sich Eltern meist über sie. Sie halten sie dann für trotzig und mühsam. Oft artet das in einen Machtkampf aus. Aber manchmal ist es sinnvoll, die Sichtweise zu verändern. Man spielt gerade so schön und ganz plötzlich heißt es, dass man sofort gehen muss. Man steht in einem Geschäft voller Spielzeug und darf nur eines haben. Man ist noch so wach und muss schon schlafen gehen. Eltern wollen oft sehr eigenartige Meinungen durchsetzen.

Ein kluger Mensch - ich glaube, es war Jesper Juul - sagte: "Sprich mit deinem Kind wie mit deinem Partner, den schreist du auch nicht so leicht an oder kommandierst ihn unfreundlich herum. Bei einem anderen Erwachsenen hört man sich eine Meinung an und wägt sie ab. Man muss ja deswegen trotzdem nicht tun, was der einem sagt."

Bei meinen Kindern gibt es eines, das immer vernünftig ist. Man kann es entweder mit Argumenten überzeugen oder gar nicht. Nicht mit Zwang, Bestechung oder Schimpfen. Widerstand zwecklos - von mir. Bei einem anderen geht es immer um den Kampf: Wir werfen einander Argumente an den Kopf, wir verhandeln, wir schreien, wir ärgern uns. Widerstand notwendig - es braucht viel Kraft, um ihm zu zeigen, wo die Grenze ist. Und viel Einfühlungsvermögen. Um zu erkennen, wie wir uns verhalten müssen, damit wir alle aus unseren Trotzphasen herauskommen.

Was uns sonst diese Woche beschäftigt hat:

Entschleunigen, hineinhören, sich auf das Kind freuen: Ich hatte Glück und konnte meine Schwangerschaften genießen. Das ist gut für das Baby, zeigt eine neue Studie.

Ein Teenager warnt Eltern jetzt vor der Suchtgefahr Computer. Kommenden Montag bei der KURIER-Family-Lounge (Anmeldung gleich hier) können Sie das Krisenthema Handy direkt mit Safer-Internet-Spezialistin Barbara Buchegger besprechen. 

Ich habe auch in die Netflix-Serie hineingeschnuppert und fand sie nach einem ersten Schreckmoment der Peinlichkeit wirklich lustig. Außerdem ist sie für Erwachsene sehr aufschlussreich.

Zum Schmunzeln

Kinder kosten nur Geld? Stimmt nicht. Dieser Bub kann seine ganze Familie erhalten.

Ein schönes Wochenende wünscht

Eure
Daniela Davidovits

Und nicht vergessen: Wir kriegen das hin :-)

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