#BeatTheVirus: 30 und mehr Dinge, die wir jetzt machen wollen

Die erste Woche Home Office ist für Groß und Klein geschafft, ein Stundenplan für zu Hause auch. Ein neuer Alltag, aber bitte mit Humor.
Daniela Davidovits

Daniela Davidovits

Liebe Eltern,

gleich nach Schulende am Freitag haben meine Kinder einen Stundenplan erstellt, wie sie ihr Lernprogramm erledigen werden. Täglich geht es um neun Uhr los (so ist es gedacht). Dann wird bis zum Mittagessen erledigt, was zu tun ist, und danach gibt es endlich die lange diskutierte tägliche Turnstunde und dann Freizeit. Ich habe da noch Zeit zum Lesen hineingesteckt, den jetzt ist endlich mal Zeit, um etwas für den Kopf zu tun. Auch dafür ist Langeweile gut.

Die Motivation ist absteigend: Die Jüngste in der 2. Klasse Volksschule ist voller Elan. Der Bub in der 1. Klasse AHS bemüht sich redlich, seine Aufgaben zu erledigen, auch wenn das Online-System zusammenbricht. Dann macht er eben inzwischen etwas anderes. Der 13-Jährige in der 4. AHS erledigt sein Pensum in drei Stunden am Vormittag und meint, dass er dann genug getan hat. Ein weiteres Buch zur Hand nehmen, das nicht auf der Leseliste steht? Ich arbeite noch daran.

Ich schätze, der Alltag wird sich einpendeln. Meine Freundinnen posten schon Fotos von ihren Kindern bei der Hausarbeit. So weit sind wir noch nicht, gerade einmal das Tischdecken konnte ich heute delegieren, als ich Gulaschsuppe aus der Dose serviert habe (immerhin muss das alles weg, bevor die Konserven ablaufen).

30 und mehr Dinge, die wir jetzt tun wollen. Darüber hinaus haben wir in der großen Angst vor Langeweile eine endlose Liste von Dingen zusammengestellt, die wir tun oder ausprobieren wollen (hier zum Anklicken. Gute Ideen, die ihr mir schickt, nehme ich gerne noch dazu).

Was übrigens ein Muster sein dürfte: Mein großer Sohn hat ein starkes Bedürfnis, Ordnung zu schaffen. Begonnen hat es mit meinen Hamsterkäufen und allen Vorräten in der Küche und ist dann bei einem anderen Anstellraum weitergegangen. Das machen andere Kinder auch. Vielleicht ist das eine Art, die große Ungewissheit zu verarbeiten, wenn man eigentlich ein tougher Teenager ist.

Ich gehe auch davon aus, dass sich nach den ersten Tagen das ständige Bimmeln aller eMail und WhatsApp-Nachrichten etwas beruhigen wird, parallel zu den Gemütern von Kindern, Eltern, Lehrern und Kollegen. Für uns alle wird sich das digitale Leben zu Hause einspielen und zur neuen Normalität werden. So haben wir jetzt auf allen Handys und Computern die Programme installiert, um jederzeit Online-Meetings einzuberufen.

Aber ich freue mich schon, wenn wir mit den Großeltern endlich wieder um einen Tisch sitzen können statt einen Livestream vom Abendessen zu machen.

PS. Es ist so schade, aber unsere 3. KURIER Family-Lounge zum Thema Schlafen mussten wir absagen. Ihr könnt euch in der Zwischenzeit das Interview mit Beraterin Doris Fink im Video ansehen.

Was uns sonst noch diese Woche beschäftigt hat:

Wie lustig, dass das Sprachgefühl so früh entsteht. Und nur noch ein Beweis dafür,. wie wichtig es ist, mit einem Baby zu reden und ihm schon früh vorzulesen. Auch wenn andere sagen, dass es das eh noch nicht versteht.

Normalerweise bringt Aga Trnka Lehrern bei, wie sie mit Provokationen umgehen. Jetzt sagen sie uns Eltern, wie wir das Home-Schooling unter Dach und Fach bekommen. 

In der Lern-WhatsApp-Gruppe meines Sohnes wird ständig kommuniziert und alles dreht sich um die Lernplattform, auf der alle Aufgaben stehen. Die Kids vermissen einander, glaube ich. Ich schätze, nächste Woche organisieren sie sich selbst ein virtuelles Klassenzimmer über den Meeting-Dienst Zoom.

Zum Schmunzeln

Home-Schooling + Home-Officing = Home-Nervenzusammenbruching. Und hier noch ein Beispiel, dass wir unseren Humor nicht verlieren.

VENI VIDI VICI. Kleine Momente ganz groß

Eure KURIER Family-Redaktion möchte Eure #kleinensiege lesen. Die siegesreichen Momente, die wir Wundereltern nach endlosen Versuchen gemeinsam mit unseren Kindern schaffen, sie zu etwas zu bringen, wogegen sie sich bis jetzt mit all ihrer Kraft gewährt haben, das Wrestlingmatch beim Zähneputzen zum Beispiel. 

Jede Woche in unserem KURIER Family-Newsletter teilen wir neue #kleinensiege mit unserer Family-Community. Es sind schöne, tlw. auch "schmunzelnde" Geschichten. Die ersten haben wir hier schon gesammelt. Schickt Sie uns sehr gerne direkt an family@kurier.at.

Bleibt zu Hause und gesund, behaltet Euren Humor und achtet auf Euch.

Ein schönes Wochenende wünscht

Eure
Daniela Davidovits

Und nicht vergessen: Wir kriegen das hin :-)

Der KURIER-Family Newsletter: Einmal pro Woche schreibt Daniela Davidovits über die beste Achterbahnfahrt, die es gibt. Mit praktischen Tipps, Einladungen, Gewinnspielen und Neuigkeiten für Eltern und ihre Familien. Hier können Sie sich direkt anmelden:

Kommentare