CBD-Brownies: Hoffnung für die Cannabis-Branche

CBD-Brownies: Hoffnung für die Cannabis-Branche
Der EuGH bestätigte ein Urteil aus Frankreich, dass CBD weder eine Droge noch ein Betäubungsmittel ist. Entschieden ist aber noch nichts.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied am 25. November 2020, dass ein EU-Mitgliedstaat die Vermarktung von CBD-Produkten, die in einem anderen Mitgliedsstaat rechtmäßig hergestellt wurden, nicht verbieten darf. Was im ersten Moment so klingt, als wäre CBD nun endgültig legal und könne weiter verkauft werden, ist auf den zweiten Blick aber nur ein kleiner Schritt in die "richtige Richtung" im Sinne der Branche. 

Der EuGH bestätigte nämlich lediglich ein Urteil aus Frankreich, das besagte, dass CBD im Gegensatz zu THC "offenbar keine psychotropen Wirkungen oder schädlichen Auswirkungen" auf den menschlichen Körper hat. Die Prüfung war aber eine rein rechtliche und der EuGH hörte keine eigenen Sachverständigen an. 

Zuletzt strebte die EU-Kommission ein Verbot von CBD an, in diesem Fall wäre der Handel nur als verschreibungspflichtiges Betäubungsmittel erlaubt gewesen. Dass das tatsächlich umgesetzt wird, steht weiterhin im Raum und soll auf einer Drogenkonferenz im Dezember in Wien entschieden werden, die der EuGH dem KURIER bestätigt. 

Beliebte Nascherei

Nachdem die Wiener Traditions-Café-Konditorei Aida ab Sommer 2018 CBD-haltige Produkten wie Brownie und Cremeschnitte anbot, entschloss sich im Dezember die damalige Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ), per Verordnung den Verkauf von CBD-haltigen Lebensmitteln zu verbieten.

Daraufhin verteilte Aida-Eigentümer Dominik Prousek am Abend des 12. Dezembers 2018 seine Vorräte am Wiener Stephansplatz. Innerhalb weniger Minuten wurden mehrere tausend CBD-haltige Produkte verschenkt.

"Das Erkenntnis des Europäischen Gerichtshof ist wegweisend und war schon längst überfällig", so Dominik Prousek. "Wir gehen davon aus, dass nun auch im Gesundheitsministerium der antiquierte Novel Food-Erlass der Europäischen Union hinterfragt und nicht ratifiziert wird, um ehest wieder unsere beliebten CBD-haltigen, süßen Produkte anbieten zu dürfen. Die vergangenen zwei Jahre waren die schwammigsten hinsichtlich des rechtlichen Status, denn an Tankstellen, in Trafiken, CBD-Shops und Automaten konnte man CBD-Produkte kaufen."

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