Wieder Aufregung um die Hofreitschule: Totgesagte reiten länger

Wieder Aufregung um die Hofreitschule: Totgesagte reiten länger
Der internationale Ruhm der Bereiter und ihrer Lipizzaner ist ungebrochen. Trotzdem folgt seit Jahren ein Abgesang auf den anderen. Nicht ganz zu Unrecht, wie ein aktueller Rechnungshofbericht zeigt.

Es scheint, die nationalen Kritiker der Spanischen Hofreitschule sind fast so zahlreich wie ihre internationalen Fans. Kein Wunder: Die geschichtsträchtige Institution hat in den vergangenen Jahren so einige Krisen durchgemacht.

Neben Geldproblemen rief die Reitschule immer wieder Tierschützer auf den Plan – etwa 2012, als der Lipizzaner-Hengst Pluto Dispintas an einem eitrigen Zahn verstarb.

Die Finanzen und die Tiergesundheit haben nun auch den Rechnungshof (RH) beschäftigt: In einem kritischen Bericht zum Zeitraum 2014 bis 2019 bemängeln die Prüfer etwa, dass die 72 in der Innenstadt eingestellten Tiere zu wenig Bewegung bekamen.

Konkret war für den RH aus den Aufzeichnungen nicht ersichtlich, ob die Lipizzaner zumindest einmal täglich bewegt wurden. Was in der Freizeit zu wenig geschehe, sei in der Arbeitszeit aber zu viel: Im Bericht wird kritisiert, dass es „zu einer Einsatzfrequenz der Hengste kam, die sich zulasten der Gesundheit der Pferde auswirkte“.

Als Grund wird wirtschaftlicher Druck angeführt.

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