Temporäre Radwege: Warum die Wut aufpoppt

Die vier Wiener Pop-up-Radwege haben derart aufgeregt, dass auf einem Reißnägel ausgestreut wurden. Die Stadt bezahlte die Reparatur
Kommen Pop-up-Radwege oder autofreie Plätze, sorgt das für Stau und Ärger. Das hat viele Gründe.

Nimmt man Autofahrern Platz weg, platzt ihnen gehörig der Kragen. Der Eindruck entsteht zumindest, wenn man sich zuletzt aufgepoppte Verkehrsprojekte in Wien und Linz ansieht.

In der Bundeshauptstadt gibt es mittlerweile vier temporäre Radwege auf Spuren, die vor der Corona-Krise Autos, Lastwagen und Motorrädern gehörten. Initiiert hat das die grüne Verkehrsstadträtin Birgit Hebein. Kritik an dem Konzept gab es vom ersten Tag an – auch vom roten Koalitionspartner. Der Grund: Auf den verbleibenden Fahrspuren stockte der Verkehr. Und in Linz wurde ein im Sommer autofreier Hauptplatz nach zwei Tagen eingestampft. Die Begründung: „Es funktioniert noch nicht“, sagt FPÖ-Verkehrsstadtrat Markus Hein.

Neu sind solche Debatten nicht. Man denke nur an die Begegnungszone in der Mariahilfer Straße. Aber warum lassen derartige alternative Verkehrskonzepte den Blutdruck mancher so rasant ansteigen? Und warum will man ihnen keine Chance geben?

Das hat vor allem drei Ursachen, sagen Experten.

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