Rot-Pink in Wien in der Halbzeit-Analyse

Rot-Pink in Wien in der Halbzeit-Analyse
Lange erfolgsverwöhnt, gerät SPÖ-Chef Ludwig unter Druck. Neos-Vize Wiederkehr muss sich mit undankbaren Aufgaben herumschlagen.

Einen Anstrich von Transparenz wollte sich die rot-pinke Stadtregierung verpassen, als sie Anfang 2021, wenige Monate nach ihrem Stapellauf, den Regierungsmonitor präsentierte. Auf einer Website lässt sich überprüfen, welches der mehr als 800 im Regierungsprogramm vereinbarten Projekte in Planung, in Umsetzung oder schon abgeschlossen ist.

Jetzt, zur Halbzeit der Regierungsperiode, würden bereits mehr als 650 in die zweite und dritte Kategorie fallen, feiern sich SPÖ und Neos. Klingt beeindruckend. Ein näherer Blick auf den Monitor lässt jedoch Zweifel aufkommen, ob er aussagekräftige Rückschlüsse auf den Arbeitseifer der Stadträte zulässt. Ein Beispiel: Kleine, rasch umsetzbare Vorhaben sind gleichrangig neben Großprojekten aufgelistet, die sich über Jahre erstrecken.

Auch ohne Monitor ist es nicht gerade einfach, eine Zwischenbilanz über die „Fortschrittskoalition“ zu ziehen. War doch ihre Amtszeit noch bis vor wenigen Monaten von der Corona-Krise dominiert, die dann von der Inflationskrise abgelöst wurde.

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