Serbischer Attentäter festgenommen

Durch diese Tür feuerte der Täter.
Der Täter tauchte noch am selben Abend betrunken in einem Lokal auf, wo er ebenfalls seine Waffe abfeuerte.

Das mysteriöse Schussattentat auf eine 27-jährige Serbin in Wien-Ottakring scheint geklärt. Ein Bekannter der Frau war im wahrsten Sinne des Wortes „durchgeknallt“, und hat kurz nach der Tat auch in einem Lokal einen Schuss abgegeben.

Ein zu der Zeit noch unbekannter Täter feuerte Freitagabend durch eine geschlossene Wohnungstüre am Schuhmeierplatz und verletzte die dahinter stehende Frau durch einen Bauchschuss. Der 41-jährige Lebensgefährte, der nur Serbisch spricht, verständigte im Umweg über einen Bekannten die Polizei . Kriminalisten des Landeskriminalamtes Wien vermuteten rasch, dass es sich um eine Beziehungstat handeln könnte. Die beiden lebten erst wenige Monate zusammen. Er war verheiratet, beide trennten sich von ihren vorherigen Partnern.

Während die Beamten noch auf der Suche nach Zeugen waren, kam die Meldung von einer weiteren Schießerei in einem Lokal in der Senefeldergasse. Dort hatte ein volltrunkener Serbe randaliert, weil sich die Lokalgäste weigerten, mit ihm eine Runde Billard zu spielen. Die Mischung aus Frust, Zorn und Alkohol veranlassten ihn, demonstrativ mit einem Revolver vom Kaliber 38 einen Schuss durch ein Fenster auf die Straße abzufeuern.

Das war dasselbe Kaliber, mit dem drei Stunden vorher auch durch die Türe auf die Serbin geschossen wurde. Inzwischen hatten die Beamten auch fünf von einander unabhängige Zeugen gefunden, die den Pistolero beim Wohnhaus gesehen hatten. Sie alle bestätigten, dass es sich um denselben handelt, der auch in dem Billard-Lokal geschossen hatte.

Auch die schwer verletzte Serbin hat inzwischen zugegeben, dass sie den Attentäter von früher kennt. Die Beamten vermuten ein Eifersuchtsmotiv.

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