Ein Pavillon löst die anderen ab: Zahlreiche Baustellen am Heldenplatz
Der Heldenplatz gleicht einer Großbaustelle. Aktuell wird an allen Ecken und Enden gearbeitet. Zwischen Auf- und Abbau bleibt kaum ein Stein auf dem anderen.
Die Pavillons, die sechs Jahre lang als Ausweichquartier für das Parlament dienten, werden abgebaut. Hohe Bauzäune trennen die Gebäude schon jetzt von neugierigen Besuchern.
Danach gehen die Holzkonstruktionen an das Bundesheer und sollen dort als Büroräume und Soldatenunterkünfte dienen, sagt Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Am Heldenplatz selbst soll von den Pavillons bis zum Sommer nichts mehr übrig bleiben. „Durch den Rückbau der Bodenplatten und der Entfernung temporär verfestigter Flächen wird dieser Bereich des Heldenplatzes entsiegelt und anschließend begrünt“, sagt Christian Gepp, Sprecher der Burghauptmannschaft. Danach sollen diese Flächen wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Grün und barrierefrei
Die einzige Baustelle am Heldenplatz ist der Abbruch der Pavillons aber nicht. Im Zuge der Generalsanierung des Äußeren Burgtors werden die zwei Flächen links und rechts des Tores neu gestaltet.
Barrierefrei sollen sie werden, mit Sitzgelegenheiten und mehr Grün, sagt Gepp. Saniert wird bei laufendem Betrieb: „Da das Äußere Burgtor eine der Hauptzufahrten zur Hofburg darstellt, werden die Planungen etappenweise gestaltet“, sagt Gepp.
Wie lange gearbeitet wird, sei noch nicht klar, begonnen habe man nämlich noch nicht. Die Bauzäune stehen jedenfalls schon bereit.
Das Heldentor
Das Heldentor gilt als bedeutendstes Werk des Revolutionsklassizismus in Österreich.
Der Blick vom Heldentor
An der Stelle des heutigen Heldenplatzes befand sich ursprünglich die Burgbastei als Teil der Wiener Stadtmauern.
Denkmal von Erzherzog Karl am Heldenplatz
Erzherzog Karl, als Sieger über Napoleon in der Schlacht von Aspern 1809. Die Statue ist ein Werk von Anton Dominik Fernkorn (Reiterstandbild) und Eduard van der Nüll (Sockel).
Denkmal von Prinz Eugen am Heldenplatz
Der französisch-italienische Aristokrat Prinz Eugen hatte erfolgreiche Schlachten gegen die Osmanen kommandiert. Er galt als einer der wenigen wirklich erfolgreichen Heerführer der Habsburger.
Denkmal der Exekutive
Geschaffen von Florian Schaumberger ist es ein Denkmal für die im Dienst getöteten Exekutivbediensteten.
Das Papstkreuz
Das Papstkreuz wurde als Erinnerung an den Papstbesuch von Johannes Paul II. 1983 aufgestellt. Gestaltet wurde das Kreuz von Gustav Peichl.
Am meisten Interesse weckt aber wohl die Baustelle gegenüber des Eingangs zur Nationalbibliothek. Das an den Weltraum erinnernde Spiegel-Gerüst lässt derzeit nur erahnen, was es damit auf sich hat.
Ganz falsch liegt man beim Gedanken an das All nicht, ganz richtig aber auch nicht: Ab Ende März findet in dem 700 Quadratmeter großen Ausstellungspavillon die "Steiermark Schau" statt.
Vom Klimawandel und seinen Folgen bis hin zur Weltraumforschung soll die Steiermark hier facettenreich präsentiert werden. „Der Steiermarkbezug reicht bis in das äußere Sonnensystem und darüber hinaus“, sagt Kuratorin Astrid Kury. Bis zur Eröffnung am 22. März wird hier aber noch gearbeitet.
Ein Pavillon löst die anderen ab, sozusagen. Eine ewige Baustelle dieser Heldenplatz.
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