Das Ringen um eine Lösung für den Wiener Heldenplatz

Das Ringen um eine Lösung für den Wiener Heldenplatz
Mit einer Restaurierung des Äußeren Burgtors kann es nicht getan sein: Es fehlt ein Zeichen der Republik

Der Heldenplatz ist der Kristallisationspunkt österreichischer Geschichte. Er geht auf einen Akt der Demütigung zurück. Denn Napoleon hatte die Burgbastei sprengen lassen. Nach dem Wiener Kongress ebnete man das Areal zum Paradeplatz ein, im Revolutionsjahr 1848 wurde er zum Schlachtfeld mit mehr als 2000 Toten. Fortan nutzte man den Heldenplatz für Machtdemonstrationen.

Mitte März 1938 verkündete Adolf Hitler vom Balkon der Neuen Burg aus den „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich. Erst spät kam es zu positiv besetzten Zeichen – etwa 1992 mit dem „Lichtermeer“ und 1998 mit einem Festgottesdienst von Papst Johannes Paul II.

Hinzu kommt, dass der Heldenplatz Teil eines Torsos ist. Denn das Kaiserforum blieb unvollendet; es fehlt das Gegenstück zur Neuen Burg. Der Platz beflügelte daher immer die Fantasie der Politiker wie Stadtplaner. Ein Vorschlag lautet, dass die Zweite Republik ein bauliches Zeichen setzen sollte.

Kommentare