Weshalb eine steirische (Landes-)Ausstellung in Wien eröffnet wird

So soll der Pavillon der "Steiermark Schau" aussehen
Die Premiere fiel ins Wasser, oder vielmehr: Wegen des Ost(er)-Lockdowns im Frühjahr 2021 war die erste "Steiermark Schau" in Wien eine doch sehr "exklusive Veranstaltung", erinnert sich Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP). "Wir haben sie gesehen, ein paar Journalisten auch noch. Aber eigentlich hätten wir Hunderttausend Besucher erwartet."
Heuer soll es aber mit dem Wiener Publikum etwas werden: Am 22. März wird die zweite Auflage der "Steiermark Schau" - im Prinzip Nachfolgerin der früheren Landesausstellungen - in Wien eröffnet. Platziert wird die mobile High-Tech-Ausstellungshalle, salopp Pavillon genannt, am Heldenplatz.
Die Steirer kommen
Das sei eine "markante Intervention" der Steiermark im öffentlichen Raum, merkt der steirische Landeschef an. "Wir starten in Wien, das ist wichtig. Wir exportieren die Reichhaltigkeit des kulturellen Lebens in der Steiermark in die Bundeshauptstadt." Kurz gesagt: Die Steirer machen sich mit einer 700 Quadratmeter großen Außenstelle samt 30 Meter langer Leinwand in Wien breit, wenn auch nur bis 3. April, da zieht die Schau weiter.

Der mobile Pavillon verfügt über eine 30 Meter lange Leinwand
War die erste Schau 2021 noch ein Potpourri über das Bundesland per se - es gab unter anderem historische Teile über die Steiermark oder kulturelle - ist das Programm mit dem Titel "Vielfalt des Lebens" diesmal weiter gefasst, viel weiter. Der Bogen spannt sich vom Klimawandel und die Folgen im Bundesland und weltweit bis zur Weltraumforschung und der Suche nach außerirdirschem Leben. "Der Steiermarkbezug reicht bis in das äußere Sonnensystem und darüber hinaus", sagt Kuratorin Astrid Kury. "Exoplaneten-Forschung hilft uns auch den eigenen Planeten besser zu verstehen." So werden etwa Klimaveränderungen auf der Erde mit Athmosphären anderer Planeten verglichen.
Eingebunden in die Schau sind Wissenschafterinnen und Wissenschafter wie Kulturschaffende. Die Ausstellung ist mit 6,5 Millionen Euro budgetiert. So wurden zehn Video-Beiträge von Künstlerinnen und Künstlern beauftragt, die aus neun Staaten kommen, aber Steiermark-Bezug haben.
Wenn Aliens Touristen wären
Auch Kinder durften mitmachen. "Ich meine, Kinder haben derzeit zu wenig zu sagen in der Gesellschaft", begründet Kury. "Es ist sehr bereichernd, mit ihnen zu arbeiten." Sie wurden nach ihren Erwartungen an die Zukunft gefragt - und was sie Außerirdischen in der Steiermark zeigen würden.
Die Schau geht auf Reisen in die USA
Ab 29. April ist der mobille Pavillon in der Tierwelt Herberstein in der Oststeiermark zu sehen, er bleibt dort bis 5. November. Die "Steiermark Schau" wird an dem Standort aber erweitert: Im „Haus der Biodiversität“ und mit Stationen im Zoo sowie im angrenzenden Naturschutzgebiet Feistritzklamm geht es unter anderem um die Erhaltung der Artenvielfalt am Beispiel der Steiermark.
Eine kleinere Version des mobillen Pavillons geht indes auf Reisen und macht Station an Standorten in Europa sowie den USA.
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