Der Wiener Naschmarkt verhungert

Der Naschmarkt ist derzeit wenig besucht.
Wegen Corona florieren die Wiener Märkte – bis auf den größten: Am Naschmarkt ist die Besucherzahl auf ein Viertel eingebrochen. Warum manche Standler trotzdem nicht leiden und wie der Markt gerettet werden soll.

An normalen Tagen verteilt ein einziger Falafel-Standler am Naschmarkt bis zu 70 Stück der Kichererbsenbällchen als Kostprobe. Der traditionsreiche Wiener Markt ist dafür bekannt, dass man dort alles zu kosten bekommt.

Und nicht nur das: „Wollen Sie ein Stück? Oder vielleicht einen Mann?“, ruft einer der Verkäufer einer Besucherin nach.

Er hat Pech: Die Frau geht weiter. Und der Verkäufer bringt weder die Falafel, noch seinen Schmäh an. Es sind eben keine normalen Tage am Naschmarkt.

Im Jahr 2019 zählte der Naschmarkt pro Woche noch rund 52.500 Besucher. Damit war er der drittbeliebteste Wiener Markt nach dem Brunnenmarkt im 16. Bezirk und dem Rochusmarkt im 3. Bezirk. Mittlerweile ist die Besucherzahl am Naschmarkt auf ein Viertel gesunken, schätzt man beim Marktamt.

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