Der Traum vom Kleingarten bleibt oft unerfüllt

Der Traum vom Kleingarten bleibt oft unerfüllt
Rund 27.000 Kleingärtner sind beim Wiener Zentralverband gemeldet. Einen zu bekommen, ist aber nicht einfach.

Der Palmen-Samen stammt aus Madeira. Vor 30 Jahren aus dem Urlaub mitgebracht und anschließend selbst gezogen. Jetzt steht die mannshohe Palme im Kleingarten von Edith und Günther Waltner. In einer Siedlung wie der in der Donaustadt, die erst kürzlich für Aufregung sorgte. Dort soll der Bezirksvorsteher der Donaustadt, Ernst Nevrivy (SPÖ), ein Grundstück erworben haben, das nach der Umwidmung in Bauland seinen Wert verdoppelt haben soll.

Edith und Günther Waltner dagegen leben in Pacht. Seit ihrem ersten Lebensjahr verbringt Edith Waltner hier ihre Sommer. Damals hatten noch ihre Eltern den Kleingarten. Danach hat sie ihn übernommen.

Der Weg zum eigenen Kleingarten

So kommen die meisten Kleingärtner zu ihrem Grundstück, sagt Friedrich Hauk, Vizepräsident vom Zentralverband für Kleingärtner und Siedler Österreichs. Übergeben werden dürfen die Gärten nämlich nur in direkter Linie. Sprich an die Kinder und die Enkelkinder. „Onkel, Tanten, Nichten und Cousins sind Fremde.“ Und müssen sich – wie alle Fremden – zuerst bei einem Kleingartenverein auf die Warteliste setzen lassen. Und die ist lang. Bei allen Vereinen. „Ich wüsste momentan gar keinen, der noch Anmeldungen annimmt“, sagt Hauk.

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