Steiermark-Wahl: Spitzenkandidaten haben gewählt + viele Wahllokale bereits zu
Mit den Landtagswahlen in der Steiermark endet das Superwahljahr 2024. Es wird ein spannender Wahlsonntag: Kommt es zum Machtwechsel von Schwarz zu Blau, wie Wahlumfragen prognostizierten?
- Nachgefragt: So ticken die steirischen Spitzenkandidaten
- Der Landtag: Woher kommt der Begriff eigentlich?
- Sitz in der Grazer Burg: Wer waren die bisherigen Landeshauptleute?
- Plakatwelle: Wie die Parteien um Stimmen werben
Mehr als 940.000 Steirerinnen und Steirer dürfen heute wählen, die letzten Wahllokale schließen um 16 Uhr. Kurz darauf werden auch schon erste Hochrechnungen erwartet.
Der KURIER berichtet live.
Landtagswahlen Steiermark
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Wer bei Koalitionsverhandlungen den Ton angibt
Die steirische Landesverfassung kennt eine Besonderheit: Anders als im Bund führt in der Steiermark automatisch die stimmenstärkste Partei Koalitionsverhandlungen mit den anderen Fraktionen.
Das sieht § 37 der Landesverfassung vor: Dort heißt es im ersten Absatz, dass "die wahlwerbende Partei, die bei der Landtagswahl die meisten Stimmen erlangt hat, hat die anderen im Landtag vertretenen wahlwerbenden Parteien zu Verhandlungen über die Bildung der Landesregierung einzuladen" hat.
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Wer ist . . . Christopher Drexler?
Der 53-Jährige wurde Mitte 2022 Nachfolger Hermann Schützenhöfers als Landeshauptmann und ÖVP-Landesparteichef.
Lesen Sie mehr über Christopher Drexler hier:
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Wer für den KURIER live dabei ist
Für den KURIER heute direkt aus Graz im Einsatz: Agnes Preusser, Christian Böhmer und Elisabeth Holzer-Ottawa
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SPÖ-Landesparteiobmann Anton Lang im Video
Anton Lang kam "nach einer Laufrunde" ins Wahllokal.
Sehen Sie mehr hier:
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Mario Kunasek spricht von "offenem Rennen"
FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek sprach nach der Stimmabgabe von einem "offenen Rennen".
Sehen Sie mehr hier:
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Claudia Klimt-Weithaler und Sandra Krautwaschl im Video
Wie die Spitzenkandidatinnen der KPÖ und der Grünen den Wahltag einschätzen, sehen Sie hier:
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Spitzenkandidaten im Video: Christopher Drexler bei der Stimmabgabe
Kollegin Lena Hemetsberger hat die Stimmabgaben der Spitzenkandidaten in Videos zusammengefasst.
Hier ÖVP-Landeschef Christopher Drexler in Passail:
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SPÖ-Lang startete mit Laufrunde in den Wahlsonntag
Als letzter der Spitzenkandidaten wählte um 11.30 Uhr SPÖ-Landeshauptmann Anton Lang in seiner Heimatstadt Leoben.
Er "mit einer Laufrunde" in den Wahlsonntag gestartet, berichtete er vor dem Wahllokal.
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Was bedeutet "Landtag" eigentlich?
Alles dreht sich um die Spitzenkandidaten, doch eigentlich geht es um die Wahl des Landtages.
Woher der Begriff Landtag stammt und was er ursprünglich bedeutete, lesen Sie hier:
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Baustellen: Was auf die nächste Landesregierung wartet
Worum sich die Politik in der Steiermark nach den Wahlen am 24. November kümmern muss.
Vor allem die Frage um das Leitspital Liezen kann koalitionsentscheidend sein.
Lesen Sie mehr hier:
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Mario Kunasek hat Rückenwind aus dem Bund
Ex-Verteidigungsminister Mario Kunasek tritt zum dritten Mal als steirischer FPÖ-Spitzenkandidat an. Der 48-Jährige kann diesmal auf starken Rückenwind seiner Bundespartei hoffen.
Er kam am Sonntag mit seiner Frau Sabrina ins Wahllokal.
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Ihr viertes Mal: KPÖ-Spitzenkandidatin ist routiniert
Kein Spitzenkandidat hat mehr Erfahrung, wenn es um den ersten Listenplatz geht: Claudia Klimt-Weithaler tritt heuer bereits zum vierten Mal als Spitzenkandidatin der KPÖ in der Steiermark an.
Die 53-Jährige gab ihre Stimme am Vormittag in Graz-Liebenau ab, sie wurde begleitet von ihren Töchtern Emilia und Edina.
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Danke an die Wahlbeisitzerinnen und Wahlbeisitzer
Das "Foresight Institut" liefert nach Wahlschluss - 16 Uhr - Hochrechnungen und Analysen zum Wahlausgang in der Steiermark.
Sonntagvormittag bedankte man sich bei den vielen Wahlbesitzerinnen und Wahlbeisitzern in den 286 Gemeinden: "Danke fürs früh Aufstehen und Ihren wichtigen Beitrag zum Funktionieren unserer Demokratie."
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Wie viele Mandate sind zu vergeben?
In der Steiermark gibt es keine Prozenthürde für den Einzug in den Landtag, das ist einzigartig in Österreich.
Die Parteien müssen in einem der vier Wahlkreise ein Grundmandat erreichen. In Graz und Graz-Umgebung kostete ein Grundmandat 2019 rund 12.100 Stimmen.
- Wahlkreis 1 (Graz und Umgebung): Graz und den Bezirk Graz-Umgebung, 16 Mandate.
- Wahlkreis 2 (Oststeiermark): Hartberg-Fürstenfeld, Südoststeiermark und Weiz, 11 Mandate.
- Wahlkreis 3 (Weststeiermark): Deutschlandsberg, Leibnitz und Voitsberg, 8 Mandate.
- Wahlkreis 4 (Obersteiermark): Bruck-Mürzzuschlag, Leoben, Liezen, Murau und Murtal, 13 Mandate.
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Der ÖVP-Landeshauptmann wählte in Passail
Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) wählte kurz nach 10 Uhr Vormittag im ostststeirischen Passail, begleitet von seiner Frau Iris und erwartet von vielen Medienvertretern.
Der 53-Jährige zeigte sich zuversichtlich über den Wahlausgang, er habe "alles gegeben".
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Das Leitspital Liezen, immer noch Wahlkampf-Thema
Wie schon 2019 war das Leitspital Liezen, das in Stainach-Pürgg errichtet werden soll, zentrales Wahlkampfthema.
Der Neubau im Bezirk Liezen, der flächenmäßig größer ist als das Bundesland Vorarlberg, soll drei bestehende Krankenhäuser ersetzen.
Lesen Sie mehr darüber hier:
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Neos-Spitzenkandidat wählte bereits vor einer Woche
Neos-Spitzenkandidat Niko Swatek gab bereits am 15. November seine Stimme ab und warb damit auch auch gleich für die Briefwahl.
Der 33-Jährige warnte davor, "taktisch" zu wählen: "Die vergangenen Bundesländer-Wahlen haben uns eines klar gezeigt: Alle, die die ÖVP gewählt haben, um die FPÖ zu verhindern, sind nach den Wahlen erst recht mit einer schwarz-blauen Regierung aufgewacht. Auf die ÖVP ist leider kein Verlass."
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Rückblick: Wie wurde seit 1945 gewählt?
Ein Blick in die Landesgeschichte: Bis 2005 stellte die ÖVP stets die stimmenstärkste Fraktion im Land, danach die SPÖ, ab 2019 wieder die ÖVP.
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Wer steht zur Wahl?
Im gesamten Bundesland -also allen vier Wahlkreisen - treten sechs Parteien an: ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne, KPÖ und Neos.
Im Wahlkreis 1 (Graz und Graz-Umgebung) sind es neun, hier kommen die Listen KFG, MFG und DNA dazu.
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Wahlbeteiligung wahrscheinlich wieder am Steigen
Die Wahlbeteiligung in der Steiermark dürfte bei dieser Landtagswahl nach dem Rekordtief von 2019 wieder steigen. Vor fünf Jahren machten nur 63,46 Prozent der Wahlberechtigten in der Steiermark ihr Kreuz am Stimmzettel, damit nutzten erstmals weniger als zwei Drittel ihr Wahlrecht. Aktuell ist die Steiermark auch im Bundesländervergleich Schlusslicht bei den jeweils letzten Landtagswahlen. Erstmals seit 2005 könnte die Beteiligung in der Grünen Mark nun wieder steigen. Hinweis darauf ist die Teilnahme bei der Nationalratswahl. An dem Urnengang vor acht Wochen beteiligten sich 78,47 Prozent der wahlberechtigten Steirer und damit 3,68 Prozentpunkte mehr als bei der Nationalratswahl vor fünf Jahren. Dabei war die Mobilisierung in der Steiermark im Gegensatz zu den letzten beiden Nationalratswahlen diesmal höher als in Gesamtösterreich.
Mit Ausnahme eines kleinen Plus bei der Landtagswahl 2005 ging es mit der Wahlbeteiligung in der Steiermark seit 1974 bergab. Den bisherigen historischen Tiefpunkt erreichte die Wahlbeteiligung bei der Wahl 2019, als nur mehr 63,46 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. Zum damaligen Zeitpunkt war das die drittniedrigste Beteiligung österreichweit - nur in Tirol und Vorarlberg war sie schwächer. Nachdem sich die Wahlbeteiligung dort bei den jüngsten Landtagswahlen erholt hat, ist die Steiermark aktuell Schlusslicht im Ranking der Bundesländer.
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Wann sind die (ersten) Zahlen da?
Die Landeswahlbehörde veröffentlicht am Sonntag ab 16 Uhr die Ergebnisse der bereits ausgezählten Gemeinden und Bezirke. Die Experten rund um Foresight-Leiter Christoph Hofinger berechnen dann basierend auf diesen Resultaten den Ausgang der Wahl. Die erste APA/ORF/Foresight-Hochrechnung wird voraussichtlich eine Schwankungsbreite von +/- 2 Prozentpunkten aufweisen. Einzelne Fragen könnten zu diesem Zeitpunkt bei knappen Ergebnissen unter Umständen noch offen bleiben, etwa die Platzierungen der Parteien.
Die Hochrechnung umfasst wie auch bei vorangegangenen Wahlen von Beginn an auch eine Briefwahlprognose. Die meisten Briefwahlstimmen werden bereits am Sonntag mitausgezählt, am Montag nach der Wahl folgt ein kleiner Rest von einigen tausend Stimmen. Die Hochrechnung umfasst auch dieses am 25. November zu erwartende Endergebnis inklusive aller Wahlkarten.
Das vorläufige Ergebnis wird laut Landeswahlbehörde ca. zwischen 21 und 21.30 Uhr erwartet. Es enthält bereits den größten Teil der Briefwahlstimmen, nämlich alle bis Freitagmittag vor der Wahl per Post an die Wahlbehörden gesandten Stimmen.
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