Wild und Jäger leiden unter dem Lockdown

Wild und Jäger leiden unter dem Lockdown
Weil es Massen von Freizeitsportlern in die freie Natur zieht, wird die Bejagung von Wildtieren immer schwieriger.

Skitourengeher, die es in Karawanen ins freie Gelände zieht. Wanderer, die mit Stirnlampen die Nacht im Wald zum Tag machen. Familien, die ihre Hunde frei laufen lassen. Kurzum: Massen, die die Nase voll vom Lockdown haben, zieht es in die Natur. Das sorgt für Konfliktherde.

Corona- bzw. Quarantäne-bedingt dringen immer mehr Menschen in den Lebensraum der Wildtiere vor. Sie verscheuchen das hochsensible Rot-, Reh- oder Schwarzwild von den Futterplätzen. Das erhöht nicht nur die Sterblichkeit des Wildes (siehe unten), sondern bringt auch die Jägerschaft in die Bredouille. In betroffenen Gebieten kommen die Jäger den Abschussplänen kaum hinterher.

In Tirol konnte im Jahr 2020 beim Rotwild (Hirsch) die Abschussquote etwa nur zu 85 Prozent erfüllt werden, bei Rehen zu 86 Prozent und beim Gamswild gar nur zu 79 Prozent.

Die behördlich genehmigten Abschussquoten sind allerdings keine unverbindlichen Empfehlungen. Jagdleiter und Pächter drohen im Falle eines Verstoßes empfindliche Geldstrafen.

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