SPÖ-naher Wohnbau-Verein im Visier der Finanzbehörden

SPÖ-naher Wohnbau-Verein  im Visier der Finanzbehörden
Beanstandung wegen Ungereimtheiten in den Statuten. Im schlimmsten Fall droht Verlust der Gemeinnützigkeit.

Unangenehme Post von den Finanzbehörden bekam vor kurzem der Verein für Wohnbauförderung (vwbf). Dabei handelt es sich um die SPÖ-nahe Interessensvertretung im gemeinnützigen Wohnbau, der rund 100 Bauvereinigungen angehören. Dem Verein kommt auch beträchtliches politisches Gewicht innerhalb des wohnungsgenossenschaftlichen Dachverbandes zu.

Aufgrund der Ibiza-Affäre legen die Behörden neuerdings ein besonderes Augenmerk auf parteinahe Vereine. Im Zuge dessen schaute sich die Finanz auch den vwbf genauer an – und fand etliche Ungereimtheiten. Sie könnten im Extremfall bis zum Verlust der Gemeinnützigkeit führen, was branchenintern aktuell für enorme Unruhe sorgt.

Laut KURIER-Infos beanstandet die Behörde, dass im Statut nicht festgelegt ist, ob das Vermögen des Vereins tatsächlich gemeinnützigen Zwecken zufließt, sollte dieser aufgelöst werden. Im Extremfall könnte das Geld also sogar an die SPÖ gehen, wie Branchenkenner ausführen.

Problematisch beäugt die Finanz auch die Gewinne, die der Verein aufweist. Bekannt wurden sie im Zusammenhang mit der Pleite der Commerzialbank 2020: Der vwbf hatte rund 250.000 Euro auf Konten der Pleite-Bank liegen (der KURIER berichtete). Über die Einlagensicherung können 100.000 Euro zurückgeholt werden, der Rest droht verloren zu gehen.

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