Tirol-Wahl: ÖVP ist trotz Absturz auf Platz 1; FPÖ sichert sich Platz 2

SPÖ-Spitzenkandidat Georg Dornauer, ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle und FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger
Die ÖVP hat ein deutliches Minus eingefahren. Koalition mit SPÖ oder FPÖ geht sich aus. MFG ist an Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Alle Entwicklungen in unserem Ticker.

Die ÖVP hat bei der Landtagswahl in Tirol einen Absturz erlitten. Die Partei von Spitzenkandidat Anton Mattle büßte rund zehn Prozentpunkte ein und kam laut vorläufigem Endergebnis auf 34,71 Prozent der Stimmen (2018: 44,26 Prozent). Die FPÖ konnte die SPÖ überholen und belegte mit 18,84 Prozent Platz zwei (2018: 15,53 Prozent). Die SPÖ stagnierte nahezu und erreichte 17,48 Prozent (2018: 17,25 Prozent).

Die Liste Fritz legte auf 9,9 Prozent zu (2018: 5,46) und überholte die Grünen, die 9,2 Prozent erreichten (2018: 10,67 Prozent).

Die Neos konnten leicht zulegen und erreichten 6,29 Prozent (2018: 5,21 Prozent). Gescheitert an der Fünf-Prozent-Hürde ist die MFG mit 2,78 ProzentDie Wahlbeteiligung lag bei 65,02 Prozent (2018: 60,0). 

Nein zu Schwarz-Blau

ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle hat angekündigt, bleiben zu wollen und eine Landesregierung zu bilden. Er bleibt bei seinem Nein zu Schwarz-Blau und zeigt sich weiter offen für eine Dreier-Koalition. 

FPÖ-Obmann Markus Abwerzger hat sich mit dem vorläufigen Wahlergebnis der Freiheitlichen "sehr zufrieden" gezeigt und bekundete das Bestreben, weiter im Koalitionsspiel zu bleiben.

Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer hatte sich nach der ersten Hochrechnung zuversichtlich gezeigt, im Laufe des Abends noch Platz Zwei zu erreichen. Dies gelang schließlich nicht. 

Grünen-Spitzenkandidat Gebi Mair will das Ergebnis seiner Partei "nicht schön reden". Klar sei, Schwarz-Grün sei Geschichte.

Bleiben Sie mit unserem Live-Ticker auf dem Laufenden:

  • So hat Tirol gewählt: Die Ergebnisse im Detail (mehr)
  • ÖVP-Spitzenkandidat Mattle bleibt bei seinem Nein zu Schwarz-Blau (mehr)
  • Kommentar: Wenn ein Minus mit Sekt gefeiert wird (mehr
  • Was das Tirol-Ergebnis für den Bund bedeutet (mehr
  • Tirol-Wahl: So haben die Gemeinden gewählt (mehr) 
  • In dieser Gemeinde hat nur einer nicht die ÖVP gewählt (mehr)
  • Tirol: So tickt das Land zwischen Kitsch, Kitz-Loch und Klischee (mehr)
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Tirol wählt

  • |Marco Weise

    Gremien schreiten zu Analysen, Weg zu Sondierungen

    Ein aufregender Wahl-Sonntag geht zu Ende. Wir sagen erst einmal "Baba" aus dem Newsroom und wünschen Ihnen einen schönen Sonntag, einen erholsamen Schlaf und einen guten Start in die neue Woche. 

    Am Montag geht es nach der Tiroler Landtagswahl für viele Parteien erst einmal zu Gremiensitzungen. Die ÖVP kommt Montagvormittag zu einem Parteivorstand zusammen. Dabei dürfte schon ein erster Fahrplan für die Gespräche mit den Parteien festgelegt werden. Parteichef und Spitzenkandidat Anton Mattle will zwar mit allen sondieren, mögliche Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ wird es aber nicht geben.

    Blauer Montag

    Die SPÖ, die nur wenig dazugewinnen konnte, will Montagabend beraten und wohl dabei ihren Regierungswillen einmal mehr bekunden bzw. ein Sondierungsteam zusammenstellen. Die deutlich gestärkte FPÖ macht offiziell einen "blauen Montag" und hält keine Gremiensitzungen ab.

    Die sehr gewachsene Liste Fritz und die etwas enttäuscht abgeschnitten habenden NEOS hatten angekündigt, jeweils schon am Nachmittag zusammentreten. Letztere werden wohl ihren Regierungswillen in einer Dreierkoalition bekunden. Gleiches gilt für die Grünen, die in ihrer Steuerungsgruppe zusammenkommen. Ein Rückzug von Spitzenkandidat und Klubobmann Gebi Mair soll aber nicht zur Debatte stehen.

  • |Marco Weise

    ÖVP verlor Wähler an alle Parteien außer Grünen

    Die ÖVP hat bei der Tiroler Landtagswahl Stimmen an alle Parteien verloren außer an die Grünen, die SPÖ verlor Stimmen an die Liste FRITZ und an die Grünen, die FPÖ konnte 15.000 Nichtwähler mobilisieren und die Liste FRITZ hat ihre Zugewinne vor allem von ÖVP und SPÖ-Wählern. NEOS gewannen von der ÖVP mehr Stimmen als sie an die ÖVP verloren. Das geht aus der SORA-Wählerstromanalyse hervor.

    Bei dieser Analyse werden die Wählerwanderungen ausgehend von der Landtagswahl 2018 beleuchtet. Demnach konnte die ÖVP 69 Prozent ihrer Wähler von 2018 wieder überzeugen. Sie verlor 16.000 Stimmen an die SPÖ, 9.000 an die Freiheitlichen, 6.000 an die Liste FRITZ und 5.000 an die NEOS. Einen Teil dieser Verluste glich die ÖVP durch mobilisierte Nichtwähler aus (8.000). 4.000 ÖVP-Wähler von 2018 sind diesmal nicht zur Wahl gegangen.

    Nichtwähler

    Die SPÖ konnte 61 Prozent der Wähler von 2018 mobilisieren, verlor aber 6.000 Stimmen an die Liste FRITZ und 3.000 an die Grünen. Sie konnte diese Verluste durch die Zugewinne von der ÖVP aber mehr als ausgleichen. Die FPÖ überzeugt rund 36.000 (72 Prozent) ihrer Wähler von 2018 erneut und konnte zudem 15.000 Nichtwähler mobilisieren. Die Grünen können rund 20.000 (58 Prozent) ihrer Wähler von 2018 mobilisieren. Sie gewannen vor allem von ehemaligen Nichtwählern (1.000 Stimmen) und verloren je 3.000 Stimmen an die ÖVP und NEOS.

    Die Liste FRITZ überzeugte 11.000 (65 Prozent) ihrer Wähler von 2018 erneut. Zugewinne erzielte die Liste FRITZ vor allem von der ÖVP und der SPÖ (je 6.000 Stimmen). Stimmenverluste gehen vor allem an NEOS (2.000). Die NEOS wiederum konnten 40 Prozent ihrer Wähler von 2018 wieder für sich gewinnen. Weitere 5.000 Stimmen kamen von der ÖVP - damit gewannen die NEOS von der ÖVP mehr Stimmen als sie an die ÖVP verloren.

  • |Marco Weise

    SPÖ verliert nicht mehr, aber wächst auch kaum

    Die SPÖ hätte sich vom Wahlsonntag in Tirol mehr erhofft. Heraus kam ein ganz schwacher Zugewinn (0,23 Prozentpunkte) - und mit 17,48 Prozent der Verlust des zweiten Platzes an die FPÖ. Aber die Chancen auf den von Spitzenkandidat Georg Dornauer angepeilten Einzug in Landesregierung stehen gut. 

    Wo sind die großen Erfolge?

    Große Erfolge feiern konnten die seit 2018 von Pamela Rendi-Wagner geführten Sozialdemokraten - nach langen Jahren mit vielen Wahlschlappen - jedoch nur in Ländern, in denen sie den Landeshauptmann stellen: Im Burgenland eroberte Hans Peter Doskozil 2020 die Absolute zurück, im Herbst darauf baute der neue Wiener Bürgermeister Michael Ludwig die rote Mehrheit aus. Schon 2018 hatte Peter Kaiser (noch unter Parteichef Christian Kern) die Spitzenposition in Kärnten mit massivem Zugewinn ausgebaut.

  • |Anna Perazzolo

    Studios werden abgebaut

    Im Tiroler Landhaus werden die Studios wieder abgebaut. Die Sendungen sind vorbei. Draußen regnet es in Strömen.

  • |Marco Weise

    Dornauer: Nicht "um jeden Preis" in die Regierung

    SPÖ-Landeschef Georg Dornauer will nach der Tiroler Landtagswahl erkunden, ob eine Koalition mit der ÖVP "Sinn macht". Dies wäre nur dann der Fall, wenn diese das Land "tatsächlich verändern" will, wie er bei seiner kurzen Rede bei der roten Wahlfeier in einem Innsbrucker Hotel Sonntagabend kundtat. "Um jeden Preis" werde man nicht in eine Regierung eintreten, dafür sei ihm die SPÖ zu schade.

    Vor einigen Dutzend Anhängern gestand Dornauer zu, das Wahlziel von 20 Prozent verfehlt zu haben und es auch zu bedauern, von der FPÖ überholt worden zu sein. Dennoch gelte es das Ziel, Tirol gerechter zu machen, umzusetzen.
     

  • |Marco Weise

    Endergebnis liegt vor: ÖVP trotz Absturz klar Erste, FPÖ vor SPÖ

    Die Partei von Spitzenkandidat Anton Mattle büßte rund zehn Prozentpunkte ein und kam laut vorläufigem Endergebnis auf 34,71 Prozent der Stimmen. 2018 erzielte die Volkspartei noch 44,26 Prozent.

    Die FPÖ konnte die SPÖ überholen und belegte mit 18,84 Prozent Platz zwei (2018: 15,53 Prozent). Die SPÖ stagnierte nahezu und erreichte 17,48 Prozent (2018: 17,25 Prozent).

    Die Liste Fritz legte auf 9,9 Prozent zu (2018: 5,46) und überholte die Grünen, die nur mehr auf Platz fünf kommen. Die Öko-Partei erreichte 9,2 Prozent - und verlor gegenüber 2018 rund eineinhalb Prozentpunkte (Ergebnis 2018: 10,67 Prozent).

    Die NEOS konnten leicht zulegen und erreichten 6,29 Prozent. 2018 kamen die Pinken bei ihrem erstmaligen Einzug in den Landtag auf 5,21 Prozent. Gescheitert an der Fünf-Prozent-Hürde ist die MFG mit 2,78 Prozent. Die KPÖ erreichte 0,67 Prozent, die Liste "mach mit" 0,13 Prozent.

    Die Wahlbeteiligung lag bei 65,02 Prozent (2018: 60,0). Das von der Landeswahlbehörde auf ihrer Webseite bekannt gegebene vorläufige Endergebnis beinhaltet auch die per Briefwahl und Wahlkarten abgegebenen Stimmen - diese werden in Tirol am Wahltag mitausgezählt.

  • |Laura Schrettl

    Alle Ergebnisse im Detail

    Ergebnisse nach Gemeinden und Bezirken, Mandatsverteilung, historische Ergebnisse und mögliche Koalitionen.

    Alle Ergebnisse und Grafiken finden Sie hier: 

  • |Marco Weise

    Mattle auch in Wohngemeinde mit Verlusten

    ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle hat bei der Tiroler Landtagswahl selbst in der näheren Heimat Einbußen erlitten, freilich in Galtür noch immer 77,6 Prozent erreicht. Der Verlust in der Gemeinde, der er Jahrzehnte als Bürgermeister vorstand, lag bei 4,2 Prozentpunkten.


     

  • |Laura Schrettl

    In dieser Gemeinde hat nur eine Person nicht ÖVP gewählt

    Wie bei jeder Wahl in Tirol blickt man auch heute wieder gespannt nach Gramais im Lechtal, in die kleinste Gemeinde Österreichs. Die ÖVP kam hier auf 95,65 Prozent aller Stimmen. Dass hier nur eine Person anders gewählt hat, kommt nicht das erste Mal vor.

  • |Marco Weise

    Schwarz-Blau? Nicht mit Mattle

    Anton Mattle bleibt bei seinem Nein zu Schwarz-Blau. Der VP-Spitzenkandidat zeigt sich in seinen ersten Reaktionen weiter offen für eine Dreier-Koalition.

  • |Marco Weise

    Die Impfgegnerpartei MFG scheitert bei der Landtagswahl in Tirol

    Für die MFG geht sich ein Einzug in den Tiroler Landtag auf alle Fälle nicht aus. Der Wissenschaftler und KURIER-Kolumnist Florian Aigner atmet auf. 

  • |Marco Weise

    Gebi Mair sieht Grüne nicht als "erste Ansprechpartner"

    Grünen-Spitzenkandidat Gebi Mair will das Ergebnis seiner Partei bei der heutigen Landtagswahl "nicht schön reden". Klar sei, Schwarz-Grün sei Geschichte und man sei bei Koalitionsgesprächen auch nicht erster Ansprechpartner. Würden sich aber bei Sondierungen anderer Parteien keine Ergebnisse ergeben, stünde man für Gespräche zur Verfügung. 

    Wie es zu dem "schmerzlichen Abend" kam, sieht Mair im Zusammenhang mit der Regierungstätigkeit. Hier habe man Verantwortung für Dinge übernehmen müssen, aber auch wollen, die nicht immer populär gewesen seien, spielte er unter anderem auf die Corona-Politik an.
     

  • |Marco Weise

    Mattle will bleiben, keine Vertrauensfrage

    Tirols ÖVP-Obmann und Spitzenkandidat Anton Mattle will trotz fast zehn Prozentpunkten minus und vorläufig nur mehr 34,5 Prozent bleiben und eine Landesregierung bilden. Man habe eine "Aufholjagd" gestartet und dies habe letztlich geklappt, sagte Mattle vor Journalisten. Er werde am Montag im ÖVP-Parteivorstand auch nicht die Vertrauensfrage stellen.
     

  • |Christoph Schwarz

    Klubchefin Maurer bleibt schweigsam

    Die grüne Kluchefin im Bund, Sigrid Maurer, ist am Wahltag angereist. (Im Bild mit Spitzenkandidat Gebi Mair.) Das Minus ihrer Partei will sie nicht kommentieren: "Das bringt auch nichts." Man erwarte noch Verschiebungen - offenbar zum Besseren. Derzeit liegen die Grünen bei 8,8 Prozent.

  • |Laura Schrettl

    So hat Ihre Gemeinde gewählt

    Klicken Sie sich durch die Karte und erfahren Sie wie Ihre Gemeinde gewählt hat. Noch sind nicht alle Gemeinden ausgezählt. Die Grafiken werden seit 17 Uhr laufen ergänzt.

    Hier geht´s zur Grafik: 

  • |Christoph Schwarz

    SPÖ: Hier heben nur die Ballons ab

    Bei der SPÖ macht sich Ernüchterung breit: Nur die roten Helium-Luftballons heben heute ab. Auch mangels Funktionäre, die sich das eher enttäuschende Ergebnis in der Parteizentrale noch ansehen (und die Schnüre der Ballons halten) wollen. Nüchterne Analyse eines der wenigen Anwesenden: "Da wär mehr gegangen."

  • |Anna Perazzolo

    Regierungsauftrag ungewiss

    Geklatscht wurde bei den Grünen nur beim Einzug der Listen-Zweiten Petra Wohlfahrtstätter (Bild). Die aktuellen Hochrechnungen würden "den Regierungsauftrag nicht bestätigen. Ausschließen aber auch nicht". Die Wahlparty hat sich in der Zwischenzeit nach draußen verelagert. Werder Spitzenkandidat Gebi Mair noch der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi waren zugegen.

  • |Marco Weise

    Schwarz-Rot oder Schwarz-Blau ginge sich aus

    Laut der aktualisierten Hochrechnung hat die Schwarz-Grüne Koalition ihre Mandatsmehrheit im Tiroler Landtag verloren. Statt bisher 21 Mandate kommen die beiden Parteien gemeinsam auf nur mehr 17 der 36 Mandate. Auf eine Mehrheit von je 21 Sitzen kommt demnach hingegen Schwarz-Rot oder Schwarz-Blau.

  • |Marco Weise

    "Geringstes Übel" als Hauptmotiv der Wählerschaft

    Die meisten Tirolerinnen und Tiroler machten am Wahlsonntag ihr Kreuzerl bei einer Partei, weil sie sie "als beste Partei" oder als "geringste Übel" empfinden. Besonders stark war dieses Argument für die Wähler von ÖVP, FPÖ, SPÖ, ergab eine Online-Befragung für ATV im Vorfeld der Wahl. Grüne und NEOS überzeugten dagegen vor allem mit ihren Kernthemen. Die Spitzenkandidaten spielten heuer eine kleinere Rolle als bei früheren Wahlkämpfen. 

    Für die Wähler und Wählerinnen der Grünen und NEOS waren es vor allem die Kernthemen ihrer Partei, die sich in den Wahlmotiven niederschlagen. Mit Abstand wichtigstes Wahlmotiv für die grüne Wählerschaft war etwa der Klimaschutz sowie der Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln und Radwegen. Wenig überraschend stützt sich die MFG zum größten Teil auf die Ablehnung der Corona-Maßnahmen.

    Die Liste Fritz hingegen zeige, dass man auch als Kleinpartei Themen setzen kann, so Hajek. Ein Wählerzuwachs sei daher nicht nur dem schlechten Abschneiden der ÖVP, sondern auch ihrer eigenen politischen Arbeit geschuldet.

     

  • |Marco Weise

    Liste Fritz überholt Grüne

    Der Wunsch der Liste Fritz geht in Erfüllung: Sie schafft ein zweistelliges Ergebnis und gewinnt einen Sitz im Landtag. Mit diesem Ergebnis überholt die Liste die Grünen.

  • |Marco Weise

    "FPÖ ist wieder da", sagt zumindest Spitzenkandidat Markus Abwerzger

    Tirols FPÖ-Obmann und Spitzenkandidat Markus Abwerzger hat sich mit dem vorläufigen Wahlergebnis der Freiheitlichen "sehr zufrieden" gezeigt. "Die FPÖ ist wieder da", sagte Abwerzger zur APA. Anfang des Jahres sei man in Umfragen noch bei rund 13 Prozent gelegen, erinnerte er.

    Der FPÖ-Spitzenkandidat sieht noch Chancen, die 19 Prozent zu überspringen und vielleicht das beste Ergebnis in der Geschichte der Tiroler FPÖ einzufahren. Dieses lag im Jahr 1999 bei 19,6 Prozent. Nunmehr liegt man laut Hochrechnung vorerst bei 18,9 Prozent. Abwerzger bekundete zudem das Bestreben, weiter im Koalitionsspiel zu bleiben: "Wir strecken die Hand aus und sind gesprächsbereit mit allen". Er frage sich, ob ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle sich mit einem Minus von fast zehn Prozentpunkten noch halten könne.
     

  • |Christoph Schwarz

    ÖVP: "Mattle war der Richtige"

    In ersten Reaktionen zeigen dich die ÖVP-Funktionäre - fast alle mit den obligatorischen "Toni"-Aufklebern am Revers des Sakko- zufrieden mit ihrem Spitzenkandidaten Anton Mattle. "Er war der Richtige." Die Botschaft der Wähler habe man - mit Blick auf das Minus - aber "verstanden". Schuld sei aber auch der Bund, hört man: Der anwesende Minister Norbert Totschnig "soll rausgehen", scherzt einer. "Den brauchen wir nicht im Bild."

  • |Christoph Schwarz

    Bei der ÖVP wird schon gerechnet

    Bereits jetzt scheint bei den Schwarzen klar: Trotz historisch schlechtestem Ergebnis ist eine Zweier-Koalition möglich. "13 plus 7, das geht sich aus", rechnet ein Funktionär laut mit und deutet auf die Mandatsverteilung. Sowohl mit SPÖ als auch mit FPÖ, die man eigentlich als Partner ausschließt, hätte man die Mehrheit. 19 Sitze im Landtag sind dafür nötig.  

  • |Marco Weise

    Schwere ÖVP-Schlappe in Tirol

    Die Tiroler Landtagswahl ist geschlagen und sie hat die erwartete schwere Niederlage der ÖVP gebracht, die laut erster Hochrechnung auf einen historischen Tiefstand von 34,5 Prozent abstürzte. Das Duell um Platz zwei zwischen FPÖ und SPÖ ist eng. Jedenfalls könnte sich Schwarz-Rot - die wahrscheinlichste Regierungskonstellation - ausgehen. Verluste gab es für die Grünen, Gewinne für Liste Fritz und NEOS.

    Die Hochrechnung - Schwankungsbreite plus/minus 2,5 - im Detail: Die ÖVP kam auf 34,5 Prozent, verlor damit drei Mandate, schnitt aber zumindest besser als in den Umfragen ab. Für die FPÖ wurden 18,9, für die SPÖ 18,8 Prozent ausgewertet. Die Grünen enttäuschten mit 8,6 Prozent, ebenso die NEOS mit 6,1 Prozent, letztere trotz Zugewinnen. Gut lief es für die Liste Fritz mit 10,1 Prozent, womit man sich fast verdoppelte.

  • |Christoph Schwarz

    ÖVP: Erleichterung und Applaus

    Als die erste Hochrechnung über die Bildschirme flimmert, wird es bei der Wahlparty der Tiroler ÖVP kurz still - dann erklingt Jubel: 34 Prozent - das ist (trotz großer Verluste) wohl mehr, als man selbst erwartet hat. Gelöste Gesichter, Umarmungen, Applaus.

  • |Anna Perazzolo

    Gedrückte Stimmung bei den Grünen

    Laut der ersten Hochrechnung erreichen die Grünen 8,6 Prozent. Bei der Wahlparty in einem Innsbrucker Innenstadtlokal ist die Stimmung gedrückt. Während das Ergebnis im Livestream verkündet wurde, war von den Anwesenden kaum ein Ton zu hören.

  • |Marco Weise

    ÖVP stürzt ab, SPÖ-FPÖ Kopf an Kopf

    Die erste Hochrechnung zeichnet folgendes Bild: Die ÖVP verliert kräftig, liegt aber noch über der 30-Prozent-Grenze, die FPÖ und SPÖ legen zu, die Grünen mit einem Minus.

    ÖVP: 34,5
    FPÖ 18,9 
    (+3.4)
    SPÖ: 18,8 (+1.5)
    Liste Fritz: 10,1 (+4.6)
    Grüne: 8,6 (-2.1)
    Neos: 6,1 (+0.9)
    MFG: 2.5% (neu)
    KPÖ-Links: 0.3% (neu)
    Mach mit: 0.1% (neu)

  • |Marco Weise

    Die Ausgangslage vor der ersten Hochrechung

    Die Ausgangslage:

  • |Marco Weise

    Spannung vor erster Hochrechnung

    Die Landtagswahl in Tirol nähert sich dem Ende. Um 17.00 Uhr schließen die letzten Wahllokale. Mit Spannung wird die erste ORF-SORA-Hochrechnung kurz danach erwartet. 

  • |Marco Weise

    ÖVP-Anhänger vor Wahlergebnis "bester Hoffnung"

    ÖVP-Anhänger, die sich ab 15.30 Uhr in einem Innsbrucker Innenstadtlokal zuerst zur Verkündung des Wahlergebnisses und im Anschluss für die Wahlparty versammelt haben, gaben sich trotz katastrophaler Prognosen "bester Hoffnung", was das Wahlergebnis für "ihren Toni", Spitzenkandidat Anton Mattle, betraf. "Ein Ergebnis über 30 Prozent ist drinnen", meinte eine knapp sechzigjährige Frau, die in gemütlicher Dreierrunde auf das Ergebnis wartete.

    Eine weitere Frau aus der Dreierrunde legte sich auf Nachfrage fest, welches Ergebnis im Bereich von "30-Plus" sie sich vorstellen würde. "32 Prozent sind aus meiner Sicht das Minimum", gab sie zu Protokoll. Träfe das nicht ein, dann wäre das definitiv eine Enttäuschung. Man sei aber jedenfalls für die Wahlparty vor Ort: "Ob wir nach dem Wahlergebnis lachen oder weinen werden, wird sich noch zeigen".

  • |Marco Weise

    Tirol wählt. Ein Stimmungsbericht aus den Wahllokalen. 

    Tirol wählt neuen Landtag

  • |Marco Weise

    Unter dem Hashtag #beifunk wird auf Twitter Amüsantes und Informatives aus den Wahllokalen berichtet. 

  • |Michael Hammerl

    VP Tirol breitet sich auf Wahlparty vor

    Ob es für die Tiroler Volkspartei heute was zu feiern gibt, ist kurz nach der ersten Hochrechnung knapp nach 17 Uhr klar. In einem Innsbrucker Innenstadtlokal laufen die Vorbereitungen für die Wahlparty.

  • |Michael Hammerl

    Große Betriebsamkeit im Landhaus

    Im Tiroler Landhaus herrscht wenige Stunden vor der ersten Hochrechnung große Betriebsamkeit, meldet unser Tirol-Korrespondent Christian Willim. Das mediale Interesse an der Wahl ist enorm. Rund 250 Journalisten und Techniker sind akkreditiert.

  • |Christian Willim

    Große Unbekannte Wahlbeteiligung

    Der Tiroler Wahlsonntag findet unter einer dicken Wolkendecke und bei kühlen Temperaturen statt. Kein Wetter also für große Freizeitaktivitäten. Ob sich das positiv auf die Wahlbeteiligung auswirkt, wird sich zeigen. In Tirol lag sie 2018 nur bei 60 Prozent - ein historischer Tiefstand. 2013 war sie bereits von 65,8 auf 60,4 Prozent gesunken.

  • |Anna Perazzolo

    Stimmenabgabe der Spitzenkandidaten abgeschlossen

    Die Stimmabgabe der Spitzenkandidaten zur Tiroler Landtagswahl war Sonntagmittag abgeschlossen. Als letzter joggte der Listenerste der Freiheitlichen, Markus Abwerzger, in sein Wahllokal.

  • |Anna Perazzolo

    Haselwanter-Schneider wählte "mit einem guten Gefühl"

    In Oberperfuss (Bezirk Innsbruck-Land) gab die Spitzenkandidatin der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider ihre Stimme ab. In Begleitung ihres Mannes und "mit einem guten Gefühl", wie sie sagte.

  • |Michael Hammerl

    Mair und Oberhofer als Briefwähler

    Zwei der Spitzenkandidaten hatten ihre Wahlaufgabe übrigens schon im Vorfeld erledigt. Sowohl der Grüne Gebi Mair als auch NEOS-Listenerster Dominik Oberhofer gaben ihre Stimme per Briefwahl ab.

  • |Michael Hammerl

    "Absolut gute Stimmung" bei der MFG

    Auch die Spitzenkandidatin der MFG, Elfriede Hörtnagl-Zofall, schritt schon morgens zur Wahlurne. In Begleitung ihres Mannes und ihrer Tochter gab sie gegen 9.30 Uhr in ihrer Heimatgemeinde Kematen (Bezirk Innsbruck-Land) ihre Stimme ab - in "absolut guter Stimmung", wie sie gegenüber der APA betonte. Heute sei "ein Freudentag". Dass sie die Fünf-Prozent-Hürde knacken und mit den Ihren in den Landtag einziehen wird, stand für Hörtnagl-Zofall außer Frage. "Das muss so sein und wird so sein", so die MFG-Frontfrau.

    MFG- Spitzenkandidatin Hörtnagl-Zofall schritt in "absolut guter Stimmung" zur Wahlurne

  • |Michael Hammerl

    Mattle will Dreier, Dornauer auch mit Zweier zufrieden

    SPÖ-Chef Dornauer wählte bereits in aller Früh in seiner Heimatgemeinde Sellrain, wo er als Bürgermeister fungiert. Dornauer ist dort als Wahlleiter in der örtlichen Volksschule fest im Einsatz. Er sei "sehr optimistisch", sagte der Landesparteivorsitzende zur APA. Er habe bis Mitternacht wahlgekämpft und sei deshalb nunmehr in gelassener Stimmung. Dornauer betonte, dass er "ganz klar einen '2er'" vor dem Ergebnis haben - 2018 war die SPÖ bei 17,25 Prozent gelandet - und den zweiten Platz halten wolle. Der 39-Jährige ging davon aus, dass der "erste Regierungsbildungsauftrag" bei der stärksten Partei, der ÖVP, liegen werde.

    SPÖ-Chef Dornauer bei Stimmabgabe "sehr optimistisch"

  • |Christian Willim

    Noch-Landeshauptmann Platter wählte in Zams

    Rund zwei Stunden nach dem ÖVP-Spitzenkandidaten Mattle wählte Noch-Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in seiner Heimatgemeinde Zams. Bei leichtem Regen zu Fuß in Richtung Kultursaal der Gemeinde Zams gehend, wollte er gegenüber der APA kein Statement abgeben. „Ich habe richtig gewählt“, sagte er lediglich nach erledigter Stimmabgabe und machte sich wieder zu Fuß von dannen. In Zams hatte Platter seine Polit-Karriere als Bürgermeister gestartet. Bei den Gemeinderatswahlen im heurigen Jahr bekam der Ort im Tiroler Oberland einen SPÖ-Bürgermeister

  • |Marie North

    Hintergrund: So tickt das Land zwischen Kitsch, Kitz-Loch und Klischee

    Politik und Tourismus zeichnen Bilder vom alpinen Bundesland, die mit der Lebensrealität vieler Bewohner längst nichts mehr zu tun haben. 

    Christian Willim hat sich angeschaut, was es mit dem "Heiligen Land Tirol" auf sich hat (plus):

  • |Marie North

    Mattle hofft auf "guten Dreier"

    ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle hat seine Stimme bereits am Sonntagmorgen in seiner Heimatgemeinde Galtür abgegeben.  "Ich glaube, dass sich ein guter Dreier ausgeht", so Mattle bezüglich seines Wahlziels von über 30 Prozent.

  • |Marie North

    Tirol wählt heute

    Seit 8 Uhr sind in Tirol die Wahllokale offen. 535.112 Menschen sind aufgerufen, über die Zusammensetzung des 36 Mandate umfassenden Landtages zu entscheiden. 

    Wir informieren Sie über die neuesten Entwicklungen an diesem Wahltag in unserem Ticker. 

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