Wenn ein Minus mit Sekt gefeiert wird
Eine Niederlage kann sich viel schlimmer anfühlen, als jene der ÖVP in Tirol. Vor allem für Bundeskanzler Karl Nehammer.
Wenn am Ende eines Wahlsonntags in der ÖVP Sekt getrunken wird, obwohl rund zehn Prozentpunkte an Wählerstimmen verloren gegangen sind, dann muss es ein besonderer Urnengang gewesen sein. Tatsächlich wurde die Tiroler Landtagswahl im Vorfeld bereits als historisch beschrieben, weil die Macht der Volkspartei in einem ihrer Kernländer ins Bröckeln geraten war. So stark, dass manche Gegner auf einen nicht-schwarzen Landeshauptmann hofften.
Diese Träume sind jetzt vorbei. Die Tiroler ÖVP hat zwar ihr historisch schlechtestes Wahlergebnis eingefahren, das fühlt sich angesichts der noch schlechteren Umfragewerte im Vorfeld aber schon fast wieder wie ein Sieg an. Und vor allem wird sie wieder den Landeshauptmann stellen.
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