Mehr als 10.000 Neuinfektionen und 60 Todesfälle
Auch am Dienstag bleibt die Zahl der Neuinfektionen hoch. Von Montag auf Dienstag gibt es 10.363 Neuinfektionen in Österreich. Das liegt unter dem Sieben-Tages-Schnitt mit bereits 11.732 neuen Fällen täglich.
Außerdem meldeten die Behörden 61 weitere Todesfälle seit Montag - der höchste Wert seit neun Monaten. Davon starben allein 22 Infizierte in Oberösterreich. 113 weitere Covid-19-Patienten mussten seit Montag in Spitälern aufgenommen werden. Somit liegen bereits 2.568 Infizierte im Krankenhaus, 458 Schwerkranke auf Intensivstationen.
Seit vergangenen Montag kamen bei den Spitalspatienten 416 Infizierte hinzu, das bedeutet eine Steigerung von 16,2 Prozent.
Dramatische Lage in Salzburg
Besonders dramatisch war die Lage in Salzburg, in den Landeskliniken droht die völlige Überlastung, es wurde bereits ein Triage-Team nominiert. Fünf Mediziner und eine Juristin sollen dann entscheiden, welche Patienten noch intensivmedizinisch behandelt werden können. In Salzburg benötigten am Dienstag 31 Schwerkranke eine intensivmedizinische Versorgung.
Die Zahl der bestätigten, aktiv mit dem Virus infizierten Menschen stieg am Dienstag auf bereits 119.171 an, die Sieben-Tages-Inzidenz auf 919,4. Innerhalb einer Woche wurden 82.127 Menschen positiv auf SARS-CoV-2 getestet.
Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich 981.904 bestätigte Fälle gegeben. Als genesen gelten 850.926 Menschen.
So viele Todesfälle wie seit Februar nicht mehr
Mehr Tote als heute wurden vom Innen-und Gesundheitsministerium zuletzt am 2. Februar (69 Menschen) gemeldet. In der nach dem tatsächlichen Sterbedatum (anstatt des Meldedatums der Todesfälle) bereinigten AGES-Statistik gab es zuletzt am 4. Jänner mit 64 mehr Corona-Tote. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 11.807 Tote in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner sind 132,2 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben.
Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 722.050 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 342.569 aussagekräftige PCR-Tests, von denen drei Prozent positiv ausfielen.
Die Infektionen verteilen sich wie folgt auf die Bundesländer:
- Oberösterreich: 2.559
- Niederösterreich: 1.882
- Tirol: 1.589
- Wien: 1.230
- Steiermark: 988
- Salzburg: 671
- Vorarlberg: 626
- Kärnten: 529
- Burgenland: 289
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Impfstand in Österreich
Am Montag wurden österreichweit 58.797 Impfungen durchgeführt. Davon waren der Großteil mit 38.028 Drittstiche, 7.962 waren Zweitimpfungen und 12.807 Menschen erhielten die erste Dosis. Exakt 5.839.643 Menschen haben ein aktives Impfzertifikat, das sind 65,37 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
Todesfälle in Österreich
Testungen und Anteil positiver Tests
Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern.
Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen.
Internationaler Vergleich
Schauen Sie selbst, wo sich Österreich im internationalen Vergleich in Sachen Infektionsgeschehen befindet.
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