Kontroverse: Modell abseits der Metro

Kontroverse: Modell abseits der Metro
Grazer Koalition forciert U-Bahn. Anderswo fährt Straßenbahn aus Stadt hinaus

„Wie es genannt wird oder was es ist, ist egal. Aber uns geht es um die Anbindung der Gemeinde“, überlegt Werner Kirchsteiger, ÖVP-Bürgermeister von Hausmannstätten. „Wir ersticken nämlich im Verkehr.“

Hausmannstätten ist eine jener Gemeinden im Speckgürtel der Landeshauptstadt, in der viele Pendler wohnen und nach Graz zum Arbeiten fahren. Nicht nur Kirchsteiger, sondern alle Ortschefs der 36 Gemeinden im Bezirk Graz-Umgebung blicken derzeit gespannt in die Mitte:

ÖVP-Stadtchef Siegfried Nagl will in Graz bis 2030 eine U-Bahn errichten lassen. Die „Metro“ mit den beiden Linien M1 und M2 soll auf einer Länge von 25 Kilometern 27 Haltestellen haben – aber nicht über die Stadtgrenzen hinaus fahren.

Doch genau das sehen die Ortschefs aus Graz-Umgebung kritisch. Kirchsteiger regt an, Straßenbahnlinien zu verlängern. Etwa die Linie 4, die bereits bis zu einem Einkaufszentrum im Süden von Graz führt. „Da gebe es von Hausmannstätten eine schnurgerade Strecke hin, das dürften nicht einmal fünf Kilometer sein“, überlegt Kirchsteiger.

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