Justiz- und Innenministerium: Machtspiele und Intrigen

Sektionschef Pilnacek
Anonyme Anzeige gegen Sektionschef Pilnacek, Prozess gegen BMI-Sektionschefs im Juni – und immer noch das BVT.

Im Februar 2007 erfuhren die drei Angeklagten aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit (sie sind Sektionschefs im Innenministerium), dass ein Polizei-Major der Landesverkehrsabteilung Selbstmord begangen hatte. Zur Unterstützung der Hinterbliebenen hatten ehemalige Kollegen ein Sparbuch eingerichtet, auf dem Spenden eingesammelt wurden. Die Angeklagten beschlossen, den Kindern des Polizisten weitere 5.000 Euro aus den Mitteln des Stadterneuerungsfonds zuzuwenden. Der Betrag wurde am 7. März 2007 auf das Sparbuch überwiesen.

Ende Juni soll Richterin Claudia Moravec-Loidolt im Wiener Landesgericht die Beweisaufnahme dazu beginnen. Der Hauptverhandlungstermin ist aber noch nicht festgelegt. Die Richterin muss klären, ob die Anklagepunkte Untreue und Amtsmissbrauch im Spiel waren. Es geht in der Causa darum, ob drei Sektionschef des Innenministeriums (zwei gelten als ÖVP-nahe, einer als SPÖ-nahe) die Mittel aus dem Stadterweiterungsfonds aus der Zeit von Kaiser Franz Joseph widmungsgemäß verwendet haben.

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