Zentral in den Vorarlberger Plänen ist ein digitales Selbsttestmodell. Nach der Registrierung muss ein Selbsttest hochgeladen werden. Nach einer Kontrolle durch das System würde die Ok-Bestätigung samt QR-Code auf das Handy geschickt. „Das ist eine sehr sichere Form“, unterstrich Wallner, auch wenn er einräumte, dass es eine 100-prozentige Sicherheit nicht gebe. „Wir sollten auch darauf vertrauen, dass die Leute das richtig machen“, meinte der Landeshauptmann. Die Selbsttests dürften nur einmal verwendet werden und seien mit QR-Codes eindeutig identifizierbar, erklärte Wallner. Eine Alternative wären Selbsttests vor Ort, bei einer Kulturveranstaltung oder beim Sport, ähnlich wie in den Schulen.
Wallner betonte noch einmal die Vorbildwirkung für andere Bundesländer. „In gewisser Hinsicht können wir das Labor für manche Entwicklungen sein. Es werden in Vorarlberg Dinge ausprobiert, die sich auch für andere eignen könnten“, erklärte Wallner.
Warum es so lange gedauert hat
Dass sich die Verhandlungen zwischen dem Land Vorarlberg und dem Gesundheitsministerium über die Öffnungsschritte so in die Länge gezogen haben, liegt in erster Linie daran, dass die Ergebnisse der jüngsten Landeshauptleutekonferenz vergangene Woche unterschiedlich interpretiert worden waren. Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner verkündete danach, dass in Vorarlberg am 15. März die Gastronomie geöffnet werde – auch indoor. Das hatten auch andere Landeshauptleute so verstanden.
Von seinem Vorarlberger Regierungskollegen Johannes Rauch (Grüne) soll er dann die Position des Gesundheitsministeriums ausgerichtet bekommen haben, dass man doch nicht so weit gehen möchte. Und dass vorerst auch in Vorarlberg nur an die Schanigärten gedacht sei.
Der Konflikt, den es deswegen zwischen Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitsminister Rudolf Anschober gegeben hat, soll heftig gewesen sein. Auch wenn nur wenig an die Öffentlichkeit gedrungen ist und offiziell von konstruktiven Gesprächen die Rede war. In den letzten Verhandlungsrunden am Dienstag waren neben dem erkrankten Anschober auch Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler eingebunden.
Im Gesundheitsministerium wurde im Vorfeld dazu erklärt, dass man überrascht gewesen sei, dass Vorarlberg fix von einer Öffnung der gesamten Gastronomie, also in- und outdoor, ausgegangen war. Es habe immer geheißen, dass das Bundesland eine Modellregion für den Rest Österreichs werden solle. Dass es für weitere Öffnungsschritte aber auch noch weitere Gespräche geben müsse, wie diese genau aussehen sollen, sei immer klar gewesen. Am Ende hat sich bei diesen Gesprächen aber nun Vorarlberg durchgesetzt.
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