Erstmals über 10.000 Neuinfektionen in Österreich

Erstmals über 10.000 Neuinfektionen in Österreich
85.611 aktive Fälle. 413 Intensivpatienten aktuell. 23 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19.

Nach dem höchsten Montagswert seit Pandemiebeginn wurden von Dienstag auf Mittwoch 11.398 Corona-Neuinfektionen in Österreich registriert. Die heutigen Neuinfektionen liegen deutlich über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von 9.110.

Mit den 85.611 aktiven Fällen gibt es in Österreich erstmals über 80.000 aktive Corona-Fälle, so viele wie noch nie. In den Spitälern hat sich die Lage innerhalb der vergangenen 24 Stunden deutlich verschlechtert. So werden aktuell 2.237 Patienten behandelt, was ein Plus von 85 Patienten ist. Auf den Intensivstationen liegen 413 Patienten. Auch hier gab es ein Plus von 10 Patienten

Zudem gibt es 23 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion zu vermelden, damit hat die Pandemie bisher 11.577 Todesopfer in Österreich gefordert.

In den vergangenen 24 Stunden wurden 275.740 neue PCR-Testungen durchgeführt. Das ergibt eine Positivrate von 4,13 Prozent.

Impfungen

Durch die 2G-Regelung war der Andrang zu den Impfzentren weiterhin stark. Am Dienstag haben sich insgesamt 53.690 Menschen in Österreich eine Covid-Schutzimpfung geholt - um drei Viertel mehr als vor einer Woche und der stärkste Dienstagswert seit Ende Juli. Bei mehr als der Hälfte (27.866) handelt es sich um Auffrischungsimpfungen. Aber auch die Zahl der Erstimpfungen war mit 18.840 so hoch wie seit Mitte Juli nicht mehr. Der bisherige Tagesrekord lag bei 87.306 Erstimpfungen am 7. Mai.

Die meisten Impfungen gab es einmal mehr in Wien (12.509), gefolgt vom Impfnachzügler Oberösterreich (9.079) und der Steiermark (8.406). Bei den Erstimpfungen lag am Dienstag die Steiermark (5.309) vor Oberösterreich (3.832) und Wien (2.875). In Salzburg gab es 1.591 Erststiche, in Niederösterreich 1.496 und in Tirol 1.460. Danach folgen Kärnten (1.349), das Burgenland (276) und Vorarlberg (149). Weitere 503 Erstimpfungen konnten im elektronischen Impfpass keinem Bundesland zugeordnet werden.

In ganz Österreich gelten derzeit fast zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner (65 Prozent) als geimpft, verfügen also über ein gültiges Impfzertifikat. Am höchsten ist die Durchimpfungsrate nach wie vor im Burgenland mit fast 72 Prozent vor Niederösterreich (67), der Steiermark (65) und Wien (64 Prozent). Danach folgen Tirol (63), Vorarlberg (62), Kärnten und Salzburg (je 61 Prozent). Schlusslicht ist nach wie vor Oberösterreich mit knapp unter 60 Prozent Durchimpfung. Seit Anfang November ist die Durchimpfung um 59.341 Personen (0,66 Prozent der Bevölkerung) gestiegen. Am stärksten war das Plus in Wien, Tirol, Kärnten und der Steiermark (jeweils plus 0,7 Prozent der Bevölkerung).

Aktuelle Zahlen aus den Bundesländern

  • Oberösterreich: 3.424
  • Niederösterreich: 2.176
  • Wien: 1.587
  • Steiermark: 1.222
  • Tirol: 951
  • Salzburg: 662
  • Vorarlberg: 588
  • Kärnten: 574
  • Burgenland: 214

Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt österreichweit mittlerweile bei 713,9. Aufgeschlüsselt auf die Bundesländer liegt Oberösterreich auch hier an der traurigen Spitze mit 1.173,5. Danach folgen Salzburg, Niederösterreich und Vorarlberg (933,5, 741,3 bzw. 660,5). Anschließen kommen Kärnten (659,1), Tirol (645), die Steiermark (579,8), das Burgenland (476,3) und Wien (445,7).

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Impfstatus in Österreich

Seit 27. Dezember 2020 wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

Todesfälle in Österreich

Testungen und Anteil positiver Tests

Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

Internationaler Vergleich

Schauen Sie selbst, wo sich Österreich im internationalen Vergleich in Sachen Infektionsgeschehen befindet. 

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