Eine Urlaubshürde weniger: Kroatien akzeptiert österreichische Tests
Vergangene Woche war die Verwirrung bei Kroatien-Urlaubern aus Österreich groß. Da fiel zunächst am Dienstag die eine Hürde - Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) ließ die Quarantänepflicht für Reiserückkehrer auslaufen - da tat sich kurz darauf das nächste Problem auf.
Denn wie das österreichische Außenministerium warnte, akzeptieren kroatische Behörden die kostenlosen Antigentests der österreichischen Initiative „Österreich testet“ nicht, weil der Hersteller des Tests auf dem Attest nicht angeführt wird.
Auf KURIER-Anfrage beim Gesundheitsministerium am Montag, ob die Zertifikate nun angepasst werden, wurde dort am Montag eine andere Lösung präsentiert.
"Wir haben heute von der österreichischen Botschaft in Zagreb erfahren, dass Kroatien nun die Nachweise von "Österreich testet" akzeptieren wird. Die Grenzbeamten sind entsprechend instruiert", so ein Sprecher des Ministeriums.
Genau solche Probleme soll ab Juli der "Grüne Pass" in der EU bei Reisen zwischen Ländern, die sich an dem System beteiligen, verhindern. In Österreich hätte diese digitale Lösung, die auf QR-Codes als Nachweis für die 3Gs (genesen, getestet, geimpft) basiert, schon Ende vergangener Woche ausgerollt werden sollen.
Der nächste Schritt für den "Grünen Pass" soll nun "Ende dieser Woche" erfolgen, heißt es dazu aus dem Gesundheitsministerium. Genesenen- und Getestete-Zertifikate sollen dann mit "einem EU-konformen QR-Code ausgestattet sein".
Dieser QR-Code wird allerdings erst mit Einführung des europweiten Systems relevant - so sich nicht einzelne Länder schon früher darauf einigen, die QR-Codes zu akzeptieren.
Genesenen-Zertifikate zum Download
Eine wesentliche Erleichterung bringt der Umsetzungsschritt Richtung "Grüner Pass" aber in Österreich selbst. Denn eben bis Ende dieser Woche sollen Genesenen-Nachweise für Personen, die Corona überstanden haben, über die Seite www.gesundheit.gv.at heruntergeladen werden können - so wie es bereits für Impfnachweise der Fall ist, die automatisch im digitalen Impfpass vermerkt werden.
Die Daten für das Genesenen-Zertifikat werden laut Gesundheitsministerium automatisch über das Epidemiologische Meldesystem gespeist. Die Absonderungsbescheide in Papierform als einer der 3G-Nachweise haben damit bald ausgedient.
Sobald auch die digitalen Impfnachweise mit einem QR-Code versehen sind, ist die Grundlage für den "Grünen Pass" komplett. "Eine eigene App für die Nachweise wird es nicht geben", stellt der Sprecher des Gesundheitsministeriums klar.
Vielmehr können schlussendlich die mit QR-Code versehenen Zertifikate für Genesung, Impfung oder Antigentest entweder am Handy gespeichert oder auch ausgedruckt werden. Die QR-Codes machen wiederum die internationale Nutzung möglich. Der Wirrwarr an verschiedenen Nachweisen einzelner Länder wird damit beendet.
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