Heroin, Fentanyl und Kokain - die große Revolution in der Drogenwelt

Ein afghanisches Mädchen bei der Opium-Ernte. (29.4.2015)
Heroin wird knapp, Kokain immer stärker. Bei Fentanyl wird (teilweise noch) kalmiert, Dutzende Tote sogar aus der Drogenstatistik herausgerechnet.

Die Anzeichen verdichten sich, dass der Drogenmarkt derzeit den größten Umbruch seit Jahrzehnten erfährt. Heroin könnte bald verschwinden und durch potentere, gefährliche Suchtgifte ersetzt werden. Kokain wird zunehmend in Europa hergestellt und erreicht immer höhere, noch nie dagewesene Reinheitsgrade. Und auch der österreichische Cannabismarkt bekommt durch die Liberalisierung in Deutschland bereits neuen Schwung, wie es scheint.

Durch die Machtübernahme der Taliban brach die Heroinproduktion in Afghanistan laut UNO von 6200 Tonnen auf 333 im Vorjahr zusammen. In Laos, Thailand und Myanmar wurden zwar rund 1000 Tonnen angebaut, dies konnte aber den Ausfall bei weitem nicht kompensieren. Zwar sind die Lager der Banden noch gefüllt, in den kommenden Monaten wird Heroin allerdings zunehmend knapp. 

"Wenn Substanzen von Markt verschwinden oder die Verfügbarkeit reduziert wird, gibt es naturgemäß Auswirkungen auf dem jeweiligen Konsummarkt", heißt es im Wiener Bundeskriminalamt." Derzeit wisse man aber nicht, "auf welche anderen Substanzen ausgewichen wird."

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