Sterbehilfe: Ein Streit um Leben und Tod

Sterbehilfe: Ein Streit um Leben und Tod
Die Politik ringt um ein neues Gesetz und lud zum Dialogforum. Dort wurde nicht nur zum Thema gestritten, sondern auch darum, wessen Meinung (nicht) erwünscht war. Der KURIER hat mit einigen Teilnehmern gesprochen.

Die türkis-grüne Regierung muss ein Gesetz für Sterbehilfe schaffen, weil der Verfassungsgerichtshof (VfGH) im Vorjahr das Verbot der „Mitwirkung am Selbstmord“ gekippt hat. Wie heikel das Thema ist, wie stark es polarisiert, zeigte ein „Dialogforum“, veranstaltet vom Justizministerium, diese Woche recht anschaulich.

„Verschiedene Ansichten und Standpunkte, sowie ein ausgewogenes und breites Meinungsspektrum“ sollten abgebildet werden. Aber nicht alle sahen diese Vorgabe erfüllt – schon an der Teilnehmerliste wurde heftig Kritik geübt. „Die Repräsentanz der Glaubensfraktion ist in der Tat enorm“, monierte etwa Dietmar Weixler, Präsident der Österreichischen Palliativ-Gesellschaft (OPG).

Wolfgang Obermüller von der Österreichische Gesellschaft für ein humanes Lebensende (ÖGHL) kritisierte, dass nicht nur die Kirche überrepräsentiert sei, sondern dass auch Sterbehilfe-Vereine etwa aus der Schweiz nicht eingeladen worden sind. Von anderer Seite hieß es hingegen, dass umgekehrt die ÖGHL mit ihren radikalen Ansichten für Irritation gesorgt habe.

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