Behinderte Gefängnis-Insassen: "Die Situation ist unmenschlich"

Gefängniswärter schreitet durch Gefängnisgang in den USA
Kritik von Insassen und der Volksanwaltschaft an unzumutbaren Zuständen.

Ganze Nächte in den eigenen Exkrementen zu sitzen. Auf der Krankenstation isoliert, ohne Hofrundgang, weil es keine geeigneten Rampen für Rollstuhlfahrer gibt. Oder Personen, die wegen einer Amputation auf einem Bein auf das WC hüpfen müssen, weil man mit Krücken keine Türen öffnen kann. Und Duschen mit unüberwindbaren Stufen davor. 

Das ist nur ein kleiner Teil an Missständen in den heimischen Justizanstalten, die in den vergangenen Jahren von der Volksanwaltschaft registriert wurden. Die aktuelle Situation im Umgang mit behinderten Insassen ist "menschenunwürdig", meint Peter Kastner. "Leider gibt es nach wie vor Justizanstalten, die keinen einzigen barrierefreien Haftraum haben. Es gibt keinen Bericht der Volksanwaltschaft, der diesbezüglich nicht Kritikpunkte enthält."