Drastischer Anstieg bei Spitals- und Intensivpatienten in Österreich

Drastischer Anstieg bei Spitals- und Intensivpatienten in Österreich
7.712 Neuinfektionen. Derzeit 79.239 aktive Fälle. Die Situation in den Spitälern hat sich in den vergangenen 24 Stunden deutlich verschlechtert.

Nach dem höchsten Montagswert seit Pandemiebeginn wurden von Montag auf Dienstag 7.712 Corona-Neuinfektionen in Österreich registriert. Die heutigen Neuinfektionen liegen unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von 8.411. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 661,44. 

In den Spitälern hat sich die Lage innerhalb der vergangenen 24 Stunden deutlich verschlechtert. So werden aktuell 2.152 Patienten behandelt, was ein Plus von 150 Patienten ist. Dabei handelt es sich um den höchsten Anstieg innerhalb eines Tages in diesem Jahr.

Auf den Intensivstationen liegen 403 Patienten. Auch hier gab es ein deutliches Plus von 26 Patienten. Zudem gibt es 39 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion zu vermelden, damit hat die Pandemie bisher 11.554 Todesopfer in Österreich gefordert. Die Zahl der aktiven Fälle steigt auf 79.239.

In den vergangenen 24 Stunden wurden 318.359 neue PCR-Testungen durchgeführt. Das ergibt eine Positivrate von 2,42 Prozent.

Impfungen

Die Impfzahlen waren auch am Montag weiterhin hoch. 40.389 Personen haben sich impfen lassen - so viele wie an keinem Montag seit Anfang Juli. Davon haben sich deutlich mehr als die Hälfte (24.211) den "dritten Stich" geholt. Aber auch die 10.792 neuen Erstimpfungen sind für den traditionell eher impfschwachen Montag ein vergleichsweise hoher Wert.

Die meisten Impfungen hat es einmal mehr in Wien (12.412) und Niederösterreich (8.813) gegeben. Aber auch Oberösterreich hat - nachdem am Sonntag gerade einmal eine Impfstelle geöffnet hatte - am Montag 5.232 Impfungen durchgeführt. Bei den Erstimpfungen liegt der Impfnachzügler Oberösterreich mit 2.099 sogar an zweiter Stelle hinter Wien (2.739) und noch vor Niederösterreich (1.898). Dahinter folgen Tirol (1.365 Erstimpfungen), die Steiermark (1.133), Salzburg (648), Kärnten (403), das Burgenland (189) sowie Vorarlberg (51). 267 Erstimpfungen konnten keinem Bundesland zugeordnet werden, etwa weil die geimpfte Person über keinen Hauptwohnsitz in Österreich verfügt.

Aktuelle Zahlen aus den Bundesländern

  • Oberösterreich: 2.141
  • Niederösterreich: 1.830
  • Wien: 1.041
  • Tirol: 805
  • Steiermark: 756
  • Kärnten: 395
  • Vorarlberg: 301
  • Salzburg: 252
  • Burgenland: 191

Aktuelle Entwicklungen

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Impfstatus in Österreich

Seit 27. Dezember 2020 wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

Todesfälle in Österreich

Testungen und Anteil positiver Tests

Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

Internationaler Vergleich

Schauen Sie selbst, wo sich Österreich im internationalen Vergleich in Sachen Infektionsgeschehen befindet. 

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