2.748 Neuinfektionen in Österreich

2.748 Neuinfektionen in Österreich
Von Sonntag auf Montag wurden in Österreich 2.748 Neuinfektionen registriert.

Seit zwei Wochen ist Österreich im harten Lockdown. In einer Woche schon (7.12.) sollen nach den Plänen der Regierung Handel und Schulen wieder öffnen: Es wird jedoch, wenn, eine sehr vorsichtige Öffnung, wie Kanzler Sebastian Kurz anklingen hat lassen. "Wir werden nach dem 7. Dezember mit weiteren massiven Einschränkungen leben müssen", sagte er der Kleinen Zeitung.

"Jedem muss bewusst sein, dass wir noch Wochen und Monate mit gewissen Einschränkungen leben müssen." Dies sei von den Infektionszahlen abhängig. Je höher diese sind, "desto schwieriger wird es sein, Öffnungsschritte zu setzen", so Kurz.

Auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober sieht die Lage "weiterhin sehr ernst." "Die kommende Woche muss zu einer massiven Verringerung der Neuinfektionen führen", sagte er gestern.

Erfreulich: Der Trend rückläufiger Infektionen hält am Montag an. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden ist am Montag mit 2.748 Fällen erstmals wieder unter die 3.000er-Marke gefallen. Zum Vergleich: Am ersten Montag des Monats wurden 5.993 neue Fälle registriert, eine Woche später waren es 4.657, am 16. November dann 4.135, vergangenen Montag 3.145.

Zu Euphorie lässt sich Anschober nicht hinreißen: Er sprach heute von "leichten Rückgängen seit einigen Tagen", aber einem nach wie vor "dramatisch hohen Niveau". Insgesamt sind mit heute (Stand: 9.30 Uhr) laut Innenministerium bisher 282.456 Menschen an Covid-19 erkrankt.

Deutlich höher als die Zahl der Neuinfektionen fiel erfreulicherweise die Zahl der Genesungen aus: Sie betrug binnen 24 Stunden laut Anschober 4.694. Allerdings seien auch 79 Todesfälle seit Sonntag dazugekommen. In Spitälern stieg die Zahl der Covid-19-Patienten um 89, auf den Intensivstationen um zehn auf insgesamt 701 Schwerstkranke weiter an.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie in Österreich laut Innenministerium 282.456 Infektionen und 3.184 Todesfälle. Die Zahl der Genesenen stieg nach diesen Angaben auf insgesamt 221.692. Am Montag waren demnach 3.639 Normalbetten in den Spitälern österreichweit mit Corona-Kranken belegt.

Zahlen aus den Bundesländern

  • Burgenland: 107
  • Kärnten: 180
  • Niederösterreich: 619
  • Oberösterreich: 521
  • Salzburg: 232
  • Steiermark: 343
  • Tirol: 268
  • Vorarlberg: 112
  • Wien: 366

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Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene. Klicken Sie auf den Pfeil, um den Verlauf des Infektionsgeschehens seit Ende Februar verfolgen zu können. 

Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eine "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

Todesfälle in Österreich

Corona-Hotspots in Österreich

Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

Testungen und Anteil positiver Tests

Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

Internationaler Vergleich

Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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