1.519 Neuinfektionen in Österreich
Mit 1.519 Neuinfektionen in Österreich ist am Montag in Österreich die niedrigste Zahl seit genau zwei Monaten gemeldet worden. Außerdem gab es 84 weitere Todesopfer.
Erstmals seit Ende Oktober ist in Österreich auch die Marke der 30.000 aktiven Fälle wieder unterschritten worden. Den Neuinfektionen standen 2.445 Neugenesenen gegenüber. Somit sank die Zahl der aktiven Fälle auf 29.280.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober betonte in einer Aussendung, dass die Intensivstationen nach wie vor stark überlastet sind und die Mortalität in Österreich viel zu hoch ist. "Jetzt geht es darum, während der Feiertage keine Trendumkehr zu erzeugen und weiterhin vorsichtig, umsichtig und verantwortungsvoll zu handeln. Dann können wir es schaffen, unser Ziel zu erreichen und das Infektionsgeschehen drastisch zu verkleinern - und damit das Risiko für jeden einzelnen", meinte Anschober.
In der vergangenen Woche sind in Österreich 905 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Im Schnitt waren es pro Tag beinahe 130 Tote. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Toten beträgt bereits 10,2 - das heißt, dass in der vergangenen Woche pro 100.000 Einwohner zehn Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben sind.
Seit Sonntag meldeten die Behörden in Österreich 84 Tote - fünf davon starben laut dem Gesundheitsministerium in Alten- und Pflegeheimen. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie bereits 5.435 Menschen mit SARS-CoV-2 gestorben.
Weiterhin auf hohem Niveau sind die Zahlen der Menschen in Spitalsbehandlung. 2.891 Menschen befanden sich am Montag im Spital, 16 weniger als am Sonntag, so die Zahlen von Innen- und Gesundheitsministerium. 478 lagen auf Intensivstationen, drei weniger als am Sonntag.
Im Schnitt der vergangenen sieben Tage kamen in Österreich täglich 2.189 Neuinfektionen hinzu. Die Zahl der neuen Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage sank auf 184,1. Bei 20.957 eingemeldeten Tests und 1.519 positiven Ergebnissen liegt die Positivrate bei 7,2 Prozent. Im Schnitt wurden in der vergangenen sieben Tagen täglich 27.023 Tests in das Epidemiologischen Meldesystems (EMS) eingespeist. Davon fielen knapp 8,1 Prozent positiv aus.
Vor zwei Monaten - am 20. Oktober - war in Österreich zuletzt mit 1.524 eine gleich hohe bzw. im nunmehrigen Zeitverlauf niedrige Zahl an Neuinfektionen gemeldet worden. Am 21. Oktober waren es dann bereits 1.958 Neuinfektionen und am Tag darauf bereits mehr als 2.400 neue Fälle gewesen. Seit Beginn der Pandemie wurden in Österreich 340.373 Menschen positiv getestet. 305.658 haben eine SARS-CoV-2-Infektion überstanden.
Neuinfektionen nach Bundesland
- Burgenland: 68
- Kärnten: 133
- Niederösterreich: 324
- Oberösterreich: 272
- Salzburg: 91
- Steiermark: 156
- Tirol: 147
- Vorarlberg: 84
- Wien: 244
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Hospitalisierungen in Österreich
Maßgeblich für die geltenden Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage.
Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik.
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene. Klicken Sie auf den Pfeil, um den Verlauf des Infektionsgeschehens seit Ende Februar verfolgen zu können.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eine "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
Todesfälle in Österreich
Corona-Hotspots in Österreich
Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk.
Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen.
Testungen und Anteil positiver Tests
Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern.
Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen.
Internationaler Vergleich
Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.
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