Waidhofner Bürgermeisterin tritt nach nur vier Monaten zurück

Waidhofner Bürgermeisterin tritt nach nur vier Monaten zurück
Eunike Grahofer (ÖVP) wolle sich ihrer Selbstständigkeit widmen. Die Zeit sei für "ehrliches Miteinander" noch nicht reif.

Erst am 28. Jänner dieses Jahres wurde Eunike Grahofer (ÖVP) einstimmig zur Bürgermeisterin der Stadt Waidhofen an der Thaya gewählt. Nun gab sie - nur wenige Monate später - ihren Rücktritt bekannt.

"Ich kann meinen eingeschlagenen Erfolgsweg nicht durchziehen, da es an Unterstützung und dem Willen zum politischen Miteinander und dem Willen zum gemeinsamen Wohle unserer tollen Stadtgemeinde mangelt", kritisiert Grahofer in einer Aussendung ohne darauf einzugehen, wen sie meint. Die Zeit sei für ein konstruktives, ehrliches Miteinander noch nicht reif, so Grahofer.

Mit 1. Juni werde sie alle politischen Funktionen zurücklegen, um sich ihrer Selbstständigkeit und ihren sozialen Projekten zu widmen. In weiterer Folge zählt die Politikerin Projekte auf, die sie umsetzen konnte, wie den Transport der Kindergartenkinder, die Kleinstkindbetreuung oder den Hearonymus-Guide, mit dem die Stadtgeschichte via Handy erlebt werden konnte.

Machtspiele

Für die Zukunft der Stadt wünscht sich Grahofer, dass "die politisch beteiligten Personen begreifen, dass wir alle im gleichen Boot sitzen und es eine Kraftverschwendung darstellt, in verschiedene Richtungen zu rudern". Das gemeinsame Wirken zum Wohle unserer Stadt sollte dem Ausleben persönlicher Machtspiele weichen.

Bei Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, die ihren Weg des Miteinanders unterstützt haben, bedankte sie sich ausdrücklich sowie bei den Vereinen und dem Team der Stadtverwaltung.

Nachfolger

Bedauern über Grahofers Entscheidung bekundete Bezirksparteiobmann Bundesrat Eduard Köck, "zumal sie als Person weit über Parteigrenzen hinaus geschätzt wurde". Er wolle ihr auch noch persönlich seinen Dank aussprechen: "Die Volkspartei Waidhofen an der Thaya wird schnellstmöglich zusammen kommen, um die nächsten Schritte im Sinne der Stadt zu besprechen. Das kommende Stadtoberhaupt hat jedenfalls große Herausforderungen zu bewältigen, die Nachfolge muss deshalb wohl überlegt erfolgen."

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