Tourismusexpertin: „Gute Chancen für die Eisenstraße“

Greti Ladurner durchleuchtete in Workshop die touristischen Chancen für die nö. Eisenstraße
Südtirolerin sieht in Region großes Potenzial

„Ich war erstaunt. Das Mostviertel hat noch viel mehr als die bekannte liebliche Streuobstlandschaft.“

Als Beraterin von Weltstädten wie München und frühere Chefin der Organisation „Südtirol Marketing“ ist Greti Ladurner gefragte Tourismusexpertin. Mit Vertretern des Managements der Leaderregion NÖ Eisenstraße und Touristikern aus der Region wurden in einem Workshop in Waidhofen/Y. bestehende Stärken und Zukunftschancen ausgelotet.

Eines vorweg: „Diese Region hier wird nie mit Abenteuerurlaub groß punkten können, dafür gibt es andere Plätze auf der Welt“, sagt Marketingexpertin Ladurner im KURIER-Gespräch. Doch die wunderschöne Landschaft, die sehr kompakt und in kurzer Entfernung in wilde und ursprüngliche Alpinregionen übergehe, biete tolle Chancen, ist sie überzeugt.

Eine Exkursion, unter anderem nach Lunz und zum Wildnisgebiet Dürrenstein, öffnete der Expertin, die schon früher mit den Eisenstraßenleuten arbeitete, die Augen. „Wildnis und Naturerlebnis entspricht dem Zeitgeist. Wenn man den Urwald, den es hier gibt, auch nicht betreten darf, so kommt man ihm doch sehr nahe“, sagt Ladurner. Begeistert zeigt sie sich vom Angebot und von der wissenschaftlichen Kompetenz im „Haus der Wildnis“ in Lunz. „Was geboten wird, ist State of the Art“, lobt sie das Angebot.

Tourismusexpertin: „Gute Chancen für die Eisenstraße“

Mostviertler Touristiker und Eisenstraßenverantwortliche mit Obmann Werner Krammer (l.) arbeiteten bei Workshop emsig mit

Als eine der großen Stärken sieht Ladurner die enge Verknüpfung des tourischen Angebots mit den in der Region angebotenen landwirtschaftlichen Produkten und Spezialitäten. Da seien die Eisenstraße und das Mostviertel mit ihrer Südtiroler Heimat vergleichbar, sagt sie. Genießen und das schöne Essen am Abend gehöre dazu.

Perspektiven

„Greti Ladurner hilft uns, mit ihrer Erfahrung und ihrem Know-how die richtigen Ansätze zu finden“, sagt Eisenstraßenobmann Werner Krammer. Die Südtirolerin ist überzeugt, dass die Region ob der tollen Ressourcen mehr Mut aufbringen darf, auf das hochpreisige Tourismussegment zu setzen. Nicht nur der Wiener Raum, sondern ganz Österreich und Nachbarländer, wie Tschechien, seien als Märkte reif.

Die Naturparke, die Radwege entlang von Ybbs und Erlauf oder auch Themenrouten durch die Eisenstraßen von den historischen Hammerwerken zu auf Weltniveau produzierenden Betrieben, könnten Gästen für Mehrtagesurlaube aufbereitet werden. Ladurner: „Wichtig ist, dass am Ende des Tages Wertschöpfung erzielt wird“.

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