Coronavirus: Arzt stellt zum Schutz ein Zelt vor Praxis auf
Nur wer Fieber gemessen und ein erstes Arztgespräch durch die Tür hindurch geführt hat - und demnach nicht als Corona-Verdachtsfall gilt - darf in die Praxis von Peter Fuhrich in Biedermannsdorf (Bezirk Mödling). Vor seiner Ordination hat die Freiwillige Feuerwehr Biedermannsdorf am Sonntag ein etwa zehn mal vier Meter großes Zelt aufgestellt - das dient zur Zeit als "vergrößerter Warteraum", wie Fuhrich sagt.
Das Zelt würde geheizt, beleuchtet und regelmäßig durchgelüftet, dass sich darin keine Keime sammeln. Damit gebührend Abstand gehalten werden kann, sollen die Patienten im Zelt warten.
Aber nicht nur die Patienten, sondern auch sich selbst will der Arzt auf diesem Weg schützen. Einige Kollegen von ihm seien bereits in Quarantäne, nachdem Verdachtsfälle in den Ordinationen aufgetaucht waren. Der Amtsarzt des Bezirks Mödling war am Dienstag nicht für eine Bestätigung dessen zu erreichen.
"Hätte ich bei einem Patienten den Verdacht auf Corona, würde ich diesen im Zelt absondern und alle anderen Patienten von dort wegschicken. In einer akuten Notsituation würde ich den Patienten natürlich versorgen. Andernfalls würde ich versuchen Abstand zu halten und die Behörden zu informieren", erklärt Fuhrich.
Als Arzt sei es wichtig eine Infektion zu vermeiden, um die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten, betonte er. Fünf Atemschutzmasken hat er in der Ordination. Da diese aber nur für ein paar Stunden funktionstüchtig sind, kommt er mit diesem Vorrat nicht lange aus.
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